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1825 habe ich in dieser hohen Versammlung den Antrag
gestellt, daß man von 1000 Nadeln 12 kr. Eingangs-
zoll erheben mdchte, weil es Nadelu gibt, wo 15 bis
20,000 aufs Pfund gehen; ich wilk nur 15,000 an-
nehmen, so kommt das Pfund auf 5 fl.
Die hohe Kammer hat ihn gewürdiget und mit 75
Stimmen angenommen. Die Staatsregierung ging je-
doch nicht darauf ein. Im Jolltarif vom Jahre 1820
steht der Eingangszoll wie zuvor auf 15 fl., und in dem
vom Jahre 1828 mit 530 fl. pr. Cent.
Ich trage daher darauf an, daß
1) vom Pfund Nadeln 3 fl. Eingangszoll erhoben wer-
den, damit unsere Fabriken doch auch wieder besser
ins Leben treten;
2) daß von Bijonterie= und Galanteriewaaren, und
allen Lurusartikeln vom Pfund 5 fl. Eingangszoll,
und
3) daß von allen Schnittwaaren, heißen sie wie sie
wollen, vom Centner 100 fl. entrichtet werden.
Dieß sind meine Bemerkungen, die ich machen zu
müssen glaubte.
Der Abgeordnete Brügel: Meine Herren! Es wurde
geäußert, der vom Herrn Geheimenrath v. Utzschnei-
der vorgelegte Tarif sey ein ganz neuer; dafür kann ich
ihn nicht halten, ob er gleich von dem uns von der königl.
Staatsregierung mitgetheilten abweicht. Es ist das
Werk seiner grundlichen Kenntniß und Erfahrung, und
sein Votum ist so umfassend, daß es auf keine andere
Weise als durch den Druck an die hohe Kammer gelan-
gen konnte. Der sehr verehrliche zweyte Ausschuß hat sich
durch seine so verdienst= als mühevollen Leistungen den
gerechtesten Anspruch auf den Dank der hohen Kammer
erworben; aber auch unsers verehrten und hochgeachteten