Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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1825 habe ich in dieser hohen Versammlung den Antrag 
gestellt, daß man von 1000 Nadeln 12 kr. Eingangs- 
zoll erheben mdchte, weil es Nadelu gibt, wo 15 bis 
20,000 aufs Pfund gehen; ich wilk nur 15,000 an- 
nehmen, so kommt das Pfund auf 5 fl. 
Die hohe Kammer hat ihn gewürdiget und mit 75 
Stimmen angenommen. Die Staatsregierung ging je- 
doch nicht darauf ein. Im Jolltarif vom Jahre 1820 
steht der Eingangszoll wie zuvor auf 15 fl., und in dem 
vom Jahre 1828 mit 530 fl. pr. Cent. 
Ich trage daher darauf an, daß 
1) vom Pfund Nadeln 3 fl. Eingangszoll erhoben wer- 
den, damit unsere Fabriken doch auch wieder besser 
ins Leben treten; 
2) daß von Bijonterie= und Galanteriewaaren, und 
allen Lurusartikeln vom Pfund 5 fl. Eingangszoll, 
und 
3) daß von allen Schnittwaaren, heißen sie wie sie 
wollen, vom Centner 100 fl. entrichtet werden. 
Dieß sind meine Bemerkungen, die ich machen zu 
müssen glaubte. 
Der Abgeordnete Brügel: Meine Herren! Es wurde 
geäußert, der vom Herrn Geheimenrath v. Utzschnei- 
der vorgelegte Tarif sey ein ganz neuer; dafür kann ich 
ihn nicht halten, ob er gleich von dem uns von der königl. 
Staatsregierung mitgetheilten abweicht. Es ist das 
Werk seiner grundlichen Kenntniß und Erfahrung, und 
sein Votum ist so umfassend, daß es auf keine andere 
Weise als durch den Druck an die hohe Kammer gelan- 
gen konnte. Der sehr verehrliche zweyte Ausschuß hat sich 
durch seine so verdienst= als mühevollen Leistungen den 
gerechtesten Anspruch auf den Dank der hohen Kammer 
erworben; aber auch unsers verehrten und hochgeachteten
	        
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