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Mitgkiedes Hrn. v. Utschneider große und patrion-
sche Arbeit wird dankbar aufgenommen werden.
Dem Ackerbau, Handel und Gewerben soll der neue
Tarif gleiche Berücksichtigung gewähren und diese große
Aufgabe nach Möglichkeir lösen; möge es ihm gelingen!
Unsere Industrie ist bey weitem noch nicht auf den:
Standpunct gehoben, den Andrang und Eingang frrem-
der Producte zu verhindern, und es liegt in diesem Um-
stande eine große Aufforderung zur Gründung eines Han-
dels= und Gewerbsvereins, zur Bedachtnahme auf poly-
technische und Industrieschulen. Schon vor längerer Zeit
gründete der für's gemeine Beste eifrig wirkende Herr
Freyherr Franz v. Crailsheim zu Rügland im Re-
zatkreise eine Industrieschule daselbst, welche sich auch bis-
her als nützlich bewährt hat.
Hinsichtlich der sehr erheblichen Gegenstände, näm-
lich der Jahrmärkte, des Hausirhandels, der ZJollsätze fürs
Getreide bep verschiedenen Preisen ic., deren am Schlusse
des Separatsvoti unsers Hrn. Geh. Raths v. Utzschnei-
der Erwähnung geschieht, glaube ich aufmerksam machen,
und einer konigl. Staatsregierung zur Berücksichtigung em-
pfehlen zu sollen.
Nun noch einige Bemerkungen über einzelne Arki-
kel des Tarifs selbst.
1) Unter der Rubrik Harze ist Arabisches Gummi mit
1 fl. 40 kr. Eingangszoll belegt. Dieses ist für mehrere
Gewerbe, besonders aber für lithographische Anstalten ein
ganz unentbehrliches Bedürfniß; deßgleichen Terpentindl
und die Wasch= und Badschwämme, deßhalb sollen sie
dem niedrigsten Eingangszoll unterworfen werden.
2) Neue Buchdruckerschriften (Lettern) sind mit 10 fl.
im Eingang belegt. So lange diese des Inlandes an Schdn--
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