gen man slch englischer Etiqguetten bedienen muß, um Ab-
satz zu erhalten. Die Verirrung gehet sd weit, daß man
die Etiquette zuerst ansieht; ist diese englisch, so würdigt
man erst die Waare, sie anzusehen. Ein trauriges Zeichen
der Zeit.
Strumpfwirkerwaaren werden im Lande, besouders in
Schwabach und in Erlangen, so schön gefertiget als im
Auslande, Proben häben es ebenfalls bewiesen, daher ver-
dient dieses Fabrikat vollen Schutz. Ich beantrage, den Ein-
gangszoll gleichfalls in die höchste Rubrik aufzunehmen.
Wenn dieser hochste Zollsatz statt findet, wird es bev
den Nadeln, so wie bey den Strumpfwirkerwaaren, nur
wenige Kreuzer auf den Gulden Werth ausmachen.
Bey den Wendelsteiner Mühlsteinen wurde erinnert,
daß die Salzburger vorzüglicher wéren, weil das Salz-
burger Mehl so schön ist; um hier ein genugendes Resul-
tat aussprechen zu können, gehbrt eine genaue, vielseitige
Untersuchung voraus. Die Hauptsache bey einem gut ein-
gerichteten Mühlwerk ist, viel und schbnes Mehl heraus-
zubringen, und daben müssen die Steine das Meiste thunz
die reine Absonderung der Kleien ist es, die schdnes und
feines Mehl erzeugen läßt. Es sind schon Böhmische,
Miltenberger = Champagner und dergleichen Mahlskeine
mehr probirt worden. Zu unserer gewöhnlichen Mühlerey,
wie sie in der Gegend von Nürnberg ist, und die nicht
leicht einer andern nachstehen wird, sind die Wendelsteiner
immer noch vorzüglich brauchbar.
Wenn ich noch überdieß einen Eingangszoll auf
fremde Mühlsteine von 2 fl. — beantrage, so ist dieses
nur eine mäßige Gleichstellung der Abgabe, welche die
Steinbruchbesitzer dem Aerar leisten, und finde es daher
hochst billig, daß 2 fl. per Stück Eingangszell auge-
nommen werde.