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den weg ausfuͤhrt, frey vom Ausgangszoll bleiben sollen,
und dahin stelle auch ich meinen Antrag.
Der Tarif von 1826 läßt mich fürchten, daß die
Producte, die ich vorhin benannte, durch Ausgangszölle
vertheuert und unwerth gemacht werden; die benachbar-
ten Gränzländer können leicht zu Repressalien greifen;
unsere Tauschmittel werden uns dann entzogen, und der
Activhandel in Bamberg wird dadurch gestèrt. Dieß ist
besonders in dem Artikel
Potasche der Fall. Sonst hat ein ansehnlicher Be-
trieb in diesem Handelsproducte statt gefunden; er ist
aber jetzt niedergedruckt, denn der Tarif von 1826 hat
auf einen Centner caleinirter Potasche 25 kr. Ausgangs-
zoll gelegt. Bey uns wird mehr Potasche erzeugt, als
zum inländischen Bedarf erforderlich ist, und in einem
einzigen dortigen Landgerichte hat man vor einigen Jah-
ren noch 50 oder 40 Potaschensieder gezählt.
Wir haben eine einzige Glashütte in der Gegend,
die Glashütte Schleichach, und diese wird mit Pot-
asche so im Ueberfluß versehen, daß sie die Lieferanten
wegschicken muß. Zeither ging der Handel mit Potasche
an den Rhein und in die Niederlande; im Jahre 1823
hat ein mir bekanntes Handelshaus in Bamberg über
1000 Centner ins Ausland versendet. Jetzt dagegen ist
durch den Ausgangszoll die Production und der Handel
gelähmr; die Potaschensieder sind in dem erwähnten Land-
gerichte bis auf 11 zusammengeschmolzen, das bezeich-
nete Handelshaus im Bamberg ist in diesem Geschäfts-
betrieb gelähmt, um so mehr, da es bey dem billigen
Preis der russischen und americanischen Potasche nicht mehr
Concurrenz halren kann, und so wird die Production und
der Verkauf und der Erlds jährlich mehr niedergedrückt.
Auch die Agricultur leidet dabey, denn der Abgang von
Verhandl. XIII. Band. 47