Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

— 645 — 
nige Artikel des Tarifs, deren naͤhere Verhaͤltnisse ich zu 
kennen glaube, einige Worte zu sprechen. 
Was zuerst den Alaun betrifft, so habe ich daruͤber 
mehrere Stimmen vernommen. 
Der Hr. Abgeordnete Fikenscher hat Ihnen ge- 
sagt, daß der jährliche Bedarf für unsere Fabriken hoch- 
stens 1000 Ctr. beträgt, daß diese füglich im Lande er- 
zeugt werden können. 
Ich glaube daher, daß unsere Alaunfabriken allerdings 
eine Begünstigung verdienen, weil sie sonst nicht im Stande 
sind, zu bestehen und mit dem ausländischen Alaun zu 
concurriren. Ich trage indessen nicht auf eine Belegung 
von 3 fl. 20 kr. an, wie Hr. von Utzschneider, son- 
dern auf 2 fl. 50 kr. 
Dabey kommt, wie Sie gehdrt haben, auf das Pfund 
noch nicht 2 Pfennige, welches die Waare nichk auf eine 
Art vertheuert, daß die Gewerbe, die den Alaun brau- 
chen, dabey nicht auch bestehen kdunten. 
Das Bier anlangend, dessen Ausfuhr zu begünstigen 
der Ausschuß auf meinen Antrag vorgeschlagen, so habe 
ich mich gefreut, daß doch eine Stimme für das Gutach- 
ten gesprochen hat, welches Sie in dem dem Tarif beyge- 
fügten Protocolle finden. Es geht von diesem bewährten 
inländischen Fabrikate an 8000 Eimer jährlich aus. Be- 
sonders gehen aus Bapreuth und der Gegend viele Fuhren 
nach Leipzig, wo man unser Bier gern zu trinken scheint; 
Sie konnen aber denken, wie hoch eine Flasche davon dort 
zu stehen kommen muß, wenn Sie die Transport und an- 
deren Kosten aller Art erwägen. 
Es wäre daher wohl zu wünschen, daß unserer so 
wichtigen Bierproduction Vortheile verschafft, und dadurch 
der Absatz ins Ausland vermehrt werden kiante. Ich 
47
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.