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den Ausschluß des fremden Eisens in manchen Ge-
genden des Reichs zu einem sehr hohen Preis gesteige:t
werde; das würtembergische Eisen ist jenen Gegenden sehr
nahe und wird das Verhältniß ändern. Ueberhaupt,
meine Herrn, bitte ich Sie, zu bedenken, daß, wenn man auf
eine gehdrige Verzollung des ausländischen Eisens anträgt,
man sie um den Schuz für einen der wichtigsten Zweige
unserer Industrie bittet, welchen wir nicht erst bekommen
sollen, sondern schon haben. Die Eisenhütten liegen
gerade in solcher Gegend, welche gar keinen andern Na#-
rungszweig, als die Eisenfabriken haben; kommen diese
zum Erliegen, so verlieren nicht nur ihre Besitzer dadurch
ihren Unterhalt, sondern hundert und tausend andere Staats-
einwohner, welche von den Eisenwerken leben, als Berg-
leute, Hüttenarbeiter, Holzhauer, Köhler, die mit den
Zufuhren beschäftigten Landleute, rc. 2c. alle diese Leute
würden nothwendig brodlos und mithin incontribnabel wer-
den, wenn man nicht auf einen Schutz für diese Fabri-
ken Bedacht nehmen wollte.
Es ist zwar bemerkt worden, daß durch Aufhebung
des inlündischen Weggeldes den Eisenfabriken schon eine
bedeutende Erleichterung zugehe. Das ist wahr, aber die-
jenigen Hammerwerköbesitzer, welche ihr Eisen mit eig-
nem Anspann verfahren, haben sich schon lange dieses
Vortheiles zu erfreuen gehabt; und doch sind auch sie ge-
sunken und können, wenn der dermalen bestehende Zoll
aufs Eisen aufgehoben wird, nicht mit dem ausländischen
Eisen Concurrenz halten.
Sie haben ja gehört meine Herren, daß den benachbarten
Eisenwerken ungeheure Vortheile gegen die unsrigen zu-
kommen, und da wir ihnen diese nicht biethen können,
so müssen wir etwas Anderes für jenes Gewerbe thun.
Was den Pfannenschmied des sehr geehrten Herrn Abgeord=
neten Lechner betrifft, so soll der Mann nur sein Vorur-