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Man hat gesagt, daß sie ausgezeichnetes Gut haben.
Uebrigens werden die Gewerbe zwar nicht Schaden leiden,
das ganze Land ist hinreichend mit Vitriol versehen; doch
glaube ich, wenn das Weggeld aufgehoben wird, so wird
auch die Verfuͤhrung dieses Artikels von den inlaͤndischen
Werken bedeutend erleichtert werden, und die Gewerbe wer-
den den Vitriol wohlfeiler erhalten. Ich beantrage daher
auf den Centner gemeinen Eisenvitriol einen Eingangszoll
von 1 fl. 40 kr. und auf allen feinen Vitriol 5 fl., und glaube
hiermit unsere Werke hinlänglich geschäützt.
Uebrigens muß ich bemerken, daß von dem Werke, die
goldene Adlerhütte, nicht der Zehent bezahlt wird, wie der
Abgeordnete Rudhart glaubt, sondern nur der halbe
Zehent, welches auf einem Vergleich mit den vorigen
Landesherru beruht.
Noch ein pagar Worte über Jucker. —
Ich wünsche, daß die hohe Kammer entscheide über
die Belegung des Zuckers, gleichviel wie sie wolle; allein
daß nur zugleich ein enesprechender niederer Satz auf die
Einfuhr des rohen Zuckers gelegt wird; denn ich sehe nicht
ein, warum wir die Fabrikation des Zuckers durch die
Zuckerraffinerien nicht eben so begünstigen wollen, wie es
in allen andern Staaten Europa's der Fall ist.
Dieß sind meine wenigen Bemerkungen.
Der Abgeordnete Enke: Meine Herrn! Schon bey
der Berathung über die Jollordnung habe ich Ihnen meine
Ansichten über die Zdlle im Allgemeinen mitgetheilt und
frepmüthig erklärt, daß ich ihnen weder als Quelle des
Staatseinkommens, noch als Mittel zur Hebung der Land-
wirthschaft, der Gewerbe und des Handels einen großen
Werth beplegen kann, sondern für Zölle überhaupt und
für hohe Zölle inebesondere nur stimme, insofern sie mir
geeignet scheinen, Handelsvereine herbeyzuführen, somit