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auf. Die Strumpf= wie die Tuchfabriken nehmen also
mit Necht die mdglichsie Unterstützung in Anspruch.
Af inländisches Bier bey der Ausfuhr die Hälfte
des Malzaufschlages rückzuvergüten, habe ich schon im
Ausschusse unterstützt. Durch eine solche Rückvergütung
wird die jährlich schon 6000 Eimer betragende Ausfuhr
sich sehr vermehren. Hauptsächlich ins Kdnigreich Sach-
sen, nach Leipzig, Oreöden rc. Jzeht es jetzt. Aber auch
anderwärks trinkt man gern unser gutes Bier und so dürfte
es leicht über die Gränze in die herzoglich sächsischen Für-
stenthümer, ins Hessische u. s. w. ausgeführt werden.
Mit dem Hrn. Abgeordneten Pollmann trage ich
darauf an Nr. 102. ch geschmiedetcs Eisen, und
Nr. 053. a)rohen unverarbeiteten Srahl, bepde
auf den leichen Jollsatz zu 2 fl. 50 kr. zu setzen, da das
dußere Ausehen den Zollbeamten das eine von dem andern
nicht unterscheiden läßt.
Ich kann mich nicht damit verstehen, daß Chaisen,
nämlich neue, auf. 50 fl. Eingangözoll erhöhet werden.
Wir haben tüchtige und geschickte Chaisenbauer und die
Chaisen und Staatswägen moͤgen daher verhaͤltnißmaͤßig
hoch belegt werden; aber nicht so pr. Bausch und Bogen,
sondern nach Verhältniß ihres Werthes, mit einem be-
siimmten Zoll von jedem Gulden.
Wegen des Ausfuhrzolls auf Commercialholzwar
der Wunsch der Mitglicder im Ausschuß sehr lebhaft,
ihn zu vermindern, und es wurde dem königlichen Herrn
Commissär deßhalb Vortrag gemacht. Dieser Zoll bringt
jährlich über 200,0# fl. ein, und wir mußten uns wobhl
bequemen, denselben zu belassen. Um so mehr trage ich
aber darauf an, dem verflößt werdenden Commercialbolz
wenigsteins die Wasserzölle zu erlassen, die ohnehin nicht
mehr passen, wemi auf dem Lande das Weggeld aufhört.