Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

auch unsrer Industrie schuldig, und diesen Schutz bean- 
trage ich 
1) für Alles, was im Lande erzeugt, durch Bodenund 
Fleiß'producirt, und zu gleicher Concurrenz mit dem Aus- 
lande erhoben werden kann, z. B. Runkelrübenzucker, Ci- 
chorien, einige Farbestoffe, Glas, Flachs, Hanuf, Wolle 
und deren Gespinnste und Gewebe: und so weiter, vater- 
ländische Meralle, Erden, u. s. w.; 
2) einigen Schutz für die Hallfabrikate, wozu die ro- 
hen Stoffe zwar nicht im Lande erzeugt., aber doch leicht 
berbeygeschafft und im Lande veratbeitet werden können, 
weil dadurch viele W denschen Arbeitzund Nahrung bekom- 
men und dem Lande bedeutende Suinmen#erhalten wek- 
den kbnnen, z. B. Zückerfabriken, welche ich allerdings 
fü### voreheilhaft erkenne, Tuch = und Bauinwollfabriken, 
u.“ s. w. · 
3)D«ichdchstcu Zölle beantrage ich für alle fertigen 
: Fabrikate des Lurus und der Pracht, die aus dem-Aus- 
land ekommen. 
Die übrigen Gegenstände unterstelle ich bethältnif- 
mäßig mittleren Zöllen. 
Mein Antrag geht daher dahin, daß, wenn auch 
nnicht der hoͤchste. Zollsatz v. J. 1819 mit 20 fl. doch auch. 
–— 
nicht der v. J. 1820 mit 100 fl. in Anwendung kommes; 
am allerwenigsten stimme ich den überspannten Ausätzen 
einiger dem Prohibitiospstem huldigenden= Hatrioten beyz 
sondern ich beantrage einen Mittelsatz,von höchstens 50fl. 
Ich freue mich hier auf demselben Wege gehen zu 
koͤnnen, welchen mein verehrter Hr. Collega Rudhart einz 
geschlagen hat, finde aber den Sprung von 100 auf 2ofl. 
zu hoch, ob ich gleich glauben möchte daß selbst der Zoll- 
satz Lon 50 fl. noch nicht niedrig geung ist, um der 
Schmuggeley den Reiz zu benehmen, und daß wir viel-
	        
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