auch unsrer Industrie schuldig, und diesen Schutz bean-
trage ich
1) für Alles, was im Lande erzeugt, durch Bodenund
Fleiß'producirt, und zu gleicher Concurrenz mit dem Aus-
lande erhoben werden kann, z. B. Runkelrübenzucker, Ci-
chorien, einige Farbestoffe, Glas, Flachs, Hanuf, Wolle
und deren Gespinnste und Gewebe: und so weiter, vater-
ländische Meralle, Erden, u. s. w.;
2) einigen Schutz für die Hallfabrikate, wozu die ro-
hen Stoffe zwar nicht im Lande erzeugt., aber doch leicht
berbeygeschafft und im Lande veratbeitet werden können,
weil dadurch viele W denschen Arbeitzund Nahrung bekom-
men und dem Lande bedeutende Suinmen#erhalten wek-
den kbnnen, z. B. Zückerfabriken, welche ich allerdings
fü### voreheilhaft erkenne, Tuch = und Bauinwollfabriken,
u.“ s. w. ·
3)D«ichdchstcu Zölle beantrage ich für alle fertigen
: Fabrikate des Lurus und der Pracht, die aus dem-Aus-
land ekommen.
Die übrigen Gegenstände unterstelle ich bethältnif-
mäßig mittleren Zöllen.
Mein Antrag geht daher dahin, daß, wenn auch
nnicht der hoͤchste. Zollsatz v. J. 1819 mit 20 fl. doch auch.
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nicht der v. J. 1820 mit 100 fl. in Anwendung kommes;
am allerwenigsten stimme ich den überspannten Ausätzen
einiger dem Prohibitiospstem huldigenden= Hatrioten beyz
sondern ich beantrage einen Mittelsatz,von höchstens 50fl.
Ich freue mich hier auf demselben Wege gehen zu
koͤnnen, welchen mein verehrter Hr. Collega Rudhart einz
geschlagen hat, finde aber den Sprung von 100 auf 2ofl.
zu hoch, ob ich gleich glauben möchte daß selbst der Zoll-
satz Lon 50 fl. noch nicht niedrig geung ist, um der
Schmuggeley den Reiz zu benehmen, und daß wir viel-