— 689 —
gefuͤhrte Treffen bereits fuͤr entschieden, und zwar in der
Art entschieden, daß die bessere Sache die Oberhand be-
haͤlt, unter welcher ich den Tarif von 1826 verstehe.
Im Allgemeinen erkläre ich nun, daß ich diesen Ta-
rif in seinen Principien, worauf er gebaut ist, als ge-
recht, verständig und dem Nationalwehl zusagend aner-
kenne; daß ich mit Vergnügen bemerke, daß die Waffe,
welche lange genug unbegreiflicher Weise gegen uns selbst
gekehrt war, nunmehr gegen das Ausland gestellt ist, und
daß ich mit wahrer Freude sehe, wie endlich unser in-
nerer Verkehr frey gegeben, unser Actiohandel erleichtert,
dagegen die Lasten mehr auf den Passivhandel, auf die
Producte des Auslandes gelegt werden sollen.
Diese Aenderung in den Grundsätzen kann in staats-
wirthschaftlicher Beziehung nur von den wohlthätigsten
Folgen sepn, welche sich auch wirklich schon seit der An-
nahme dieses bessern Systemes merklich zeigen.
Ich sschicke hier die Erklärung voraus, daß ich in den-
jenigen Gegenständen, welche ich nicht berühre, mir,
wie schon gesagt, die Sätze des Tarifes von 1820 an-
eigne.
Ich gehe sogleich zu den landwirthschaftlichen Pro-
ducten über und habe es mir hierin zur besondern Auf-
gabe gemacht, Ihnen die auffallenden Verschiedenheiten
der bepden Tarife von 1810 und 1820 näher zu zeigen.
Der Tarif von 1310 belegt unsere Naturproducte
im Ausgang mit zum Theil sehr hohen Jöllen, während
der Eingang oft ganz frey gegeben ist.
Diese ganz und gar verkehrte Weise einer Jollbele-
gung hat unserer Landwirthschaft den empfindlichsten
Schlag beygebracht, was die verflossenen Jahre bewei-
sen und woran wir zum Theil noch leiden, welches Uebel