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hoch belegt, gleichsam zum Troge aller gesunden Staats-
wirthschaft in einem Lande, welches eine blühende Vieh-
zucht hat und hierin eines seiner ersten Subsistenzmittel
sucht.
So waren z. B. im Eingang im Ausgang
Pferde mit — fl. 20 kr. pr. Stück fl. — kr.
Stiere 2 — » 12 7 1 30 2
Ochsen v —, 12)0 "„ „ 12 12 „
Schweine —, 3" „" "„ — " 6„
Kälber ? — ?" 25 „ — 212 5
u. s. f. belegt, waͤhrend der Tarif ron 1826 beantragt:
für Pferde im Eingang 5 fl. — kr., im Ausgang 2 fl.
Stiere " * 2°" —5 "„ ? 12 kr.
Ochsen » 5s2 — „ » 122
Schweine » — 220 „ v ? 52
Kälber — y 30 9 rKx 2 6 V
Ich frage hiebey alle praktischen Landwirthe, bey
welchem Tarif ihre Producte mehr geschützt sepen. Die
Antwort kann nicht zweifelhaft seyn; sie wird für die
Sätze von 1320 aufallen.
Insbesondere muß ich hier noch erwähnen, daß in Jah-
ren, wo das Getreide sehr wohlfeil ist, ein großer Theil
desselben unmittelbar zur Mastung verwendet wird. Wenn
wir uns nun nicht gegen die Einfuhr von Mastvieh durch
höhere Zölle in etwas schützen, so geht auch dieser Er-
werbszweig verloren, und wir haben wieder ein wesent-
liches Mittel weniger, unsern Getreidüberfluß zu verwerthen.
Ganz gleiche Beschaffenheit hat es mit den Artikeln
Leder, Unschlitt und thierische Abfälle überhaupt. Selbe
sind reine Producte der Landwirthschaft, und jede be-
schränkende JZollbelegung wirkt unmittelbar auf den Preis
des Viehes zurück. Wir haben dieses seit dem Jahre
1810, wo der Tarif das Leder im Ausgang mit 5 fl.
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