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bis auf 244 Procent herabgebracht, mithin auch diesen
wichtigen Anstand gehoben.
Ferners wurde die Moralitäht als sehr gefährdet durch
bohe Zölle geschildert. Ich wünschte so sehr als andere
Mitglieder dieses Uebel entfernt; allein wurde denn nicht
schon häufig dargethan, daß bey geringen Zollen eben so
gut geschmuggelt wird? Und meine Herren, warum hat
man denn diesen Umstand nicht eben so sehr bey dem
Malzaufschlagsgesetz bervorgehoben?! Ist nicht ganz das
gleiche Verhältniß? Allein damals ging man viel leich-
ter über diesen Punct weg. Ja Hr. Coreferent Hein-
zelmann sagte in seinem damaligen Voto ausdrücklich:
odaß man es den Bierbrauern nun einmal nichte so be-
quem machen könne, als sie es wünschen ;é was seine
Worte sind, und ich sehe mich dießfalls veranlaße, Hrn.
Heinzelmann dieselbe Aeußerung in Bezug auf den
Handelöstand zurück zu geben. Modge sich derselbe darein
finden; denn so lange unabweisbare Bedürfnisse indirecte
Abgaben nothwendig machen, werden auch die Zolle dar-
unter begriffen sepn müssen. «
Dieß, meine Herren, sind die Bemerkungen, welche
ich Ihnen uͤber den Zolltarif vortragen wollte. Ich wie-
derhole dabey die Erklärung, daß ich mich in allen üb-
rigen nicht berührten Gegenständen für die Sätze des
Tarifes von 1326 und auch zum Theil für diejenigen
des Hrn. v. Ubschneider in seinem Separatvoto aus-
sprechen werde.
Diesem unsern würdigen Mitgliede sind nun schon im
Laufe der Debatte von vielen Mitgliedern dieser Versamm-
lung so ehrenvolle Anerkennungen für seine mühevolle Ar-
beit, sein Separatvotum, geworden, daß ich es füg-
lich unterlassen kann, dasselbe hier förmlich zu verthei-
digen, was ich mir vorgenommen hatte, und es bleibt