Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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bis auf 244 Procent herabgebracht, mithin auch diesen 
wichtigen Anstand gehoben. 
Ferners wurde die Moralitäht als sehr gefährdet durch 
bohe Zölle geschildert. Ich wünschte so sehr als andere 
Mitglieder dieses Uebel entfernt; allein wurde denn nicht 
schon häufig dargethan, daß bey geringen Zollen eben so 
gut geschmuggelt wird? Und meine Herren, warum hat 
man denn diesen Umstand nicht eben so sehr bey dem 
Malzaufschlagsgesetz bervorgehoben?! Ist nicht ganz das 
gleiche Verhältniß? Allein damals ging man viel leich- 
ter über diesen Punct weg. Ja Hr. Coreferent Hein- 
zelmann sagte in seinem damaligen Voto ausdrücklich: 
odaß man es den Bierbrauern nun einmal nichte so be- 
quem machen könne, als sie es wünschen ;é was seine 
Worte sind, und ich sehe mich dießfalls veranlaße, Hrn. 
Heinzelmann dieselbe Aeußerung in Bezug auf den 
Handelöstand zurück zu geben. Modge sich derselbe darein 
finden; denn so lange unabweisbare Bedürfnisse indirecte 
Abgaben nothwendig machen, werden auch die Zolle dar- 
unter begriffen sepn müssen. « 
Dieß, meine Herren, sind die Bemerkungen, welche 
ich Ihnen uͤber den Zolltarif vortragen wollte. Ich wie- 
derhole dabey die Erklärung, daß ich mich in allen üb- 
rigen nicht berührten Gegenständen für die Sätze des 
Tarifes von 1326 und auch zum Theil für diejenigen 
des Hrn. v. Ubschneider in seinem Separatvoto aus- 
sprechen werde. 
Diesem unsern würdigen Mitgliede sind nun schon im 
Laufe der Debatte von vielen Mitgliedern dieser Versamm- 
lung so ehrenvolle Anerkennungen für seine mühevolle Ar- 
beit, sein Separatvotum, geworden, daß ich es füg- 
lich unterlassen kann, dasselbe hier förmlich zu verthei- 
digen, was ich mir vorgenommen hatte, und es bleibt
	        
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