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Die Zille und Cousumtionssteuer auf alle Sorten von
Alaun iu andern Ländern sind hoch, namentlich in
Preußen 1 Thl. 10 gr.; in Oestreich und Böhmen
1 fl. 48 kr. Conventionsmünze vom Brutto-Cent., in Ruß-
land 1 Silberrubel für das Pfund — oder 40 leichte Pfun-
de. 2c. Dies Alles erschwert nicht nur unsere Ausfuhr in
jene Länder ungeheuer; es macht sie bepnahe ummoglich.
Auch muß ich einer bedeutenden Abgabe gedenken, welche
unsere Alaunwerkbesitzer, an die treffenden kdnigl. Berg-
amter zu entrichten haben. Wenn jetzt die Preise des
Alauns in München, Augsburg, Nürnberg 2c. nach den
verschiedenen Qualitäten von 12 bis 30 fl. pr. Centner ste-
hen, während unsere Alaunwerke zmal soviel erzeugen
konnen, als im Lande verbraucht wird, wird sich mein
Antrag, den Centner Alaun im Eingang mit 1 fl. 40 kr.
belegen zu sollen, als billig rechtfertigen. Alles eben Ge-
sagte, gilt auch
2) von dem Artikel Vitriol. Die Zölle auf demsek-
ben sind in Preußen, Thl. preuß. Courant, in Oestreich
1 fl. 12 kr. auf ordinärem, und 5 fl. 50 kr. Conveinions=
munze auf dem feinen sogenannten Cpprischen pr. Centner,
in Frankreich 44 Francs für 100 Kilogrammen 2c. 2c. 2c.
Die Preise des Vitriols nach den verschiedenen Absiufun-=
gen und Qualitäten stehen jetzt in Augsburg, Nürnberg,
Regensburg, von 6 bis 34 Gulden für den baperischen
Centner, und wenn ich einen Eingangszoll von 1 fl. 15kt.
für ordinären Eisenvitriol, und 2 fl. 30 kr. für den Cypri-
schen oder feinen Kupfervitriol proponiren zu müssen glaube,
so bin ich überzeugt, daß unsere Färbereyen, so wie die
Vitriolerzeuger gleich gut dabey bestehen konnen.
Ich gehe nun über zu einer Waarengattung von gro-
ßer Wichtigkeit, vorzüglich von Wichtigkeit für den ndrd-
lichen Theil unsers Obermainkreises. Es sfind die
3) verschiedenen Baumwollgarne. Eine auf