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Nicht nur allein der Ackerbau macht uns glücklich;
wir müssen für den Ackerbau auch Consumenten haben,
welche der Landwirthschaft ihre Producte abnehmen.
Dadurch wird erst der Flor des Landes und der Wohl-
stand der Nation gehoben. Was wäre es wohl, wenn
wir alle hinter dem Pfluge hergehen wollten?
Der Handel soll blühen; dann wird dem Ackerbaue
und den Gewerben jeder Art ein großer Vorschub ge-
geben.
Ich schließe mich denjenigen Herren Rednern, wele
che das Wort für alle Stände genommen haben, an,
und unterstütze jeden dergleichen Antrag; — besonders
unterstütze ich den ersten Votanten, zweyten Präsidenten
Herrn Häcker; dann die Aeußerungen des Herrn Gras
fen Jos. v. Seinsheim, eben so den Herrn Enke,
auswértige Geistesproducte betreffend.
Dann nehme sch das Wort für den Hopfenbau
und beziehe mich der Kürze wegen auf mehrere Herren
vor mir, besonders auf das Exempel, welches Herr
Graf v. Seinsheim uns vorgetragen hat, wodurch
klar hervorgeht, daß der inländische Hopfen im Inlan-
de selbst wieder für ausländischen oder Böhmischen ge-
kauft wird. Ich stimme daher auf Erhdhung von roffl.
pr. Centner, besonders um deßwillen, weil mehrere
Herren Bierbräuer in unserer Mitte, besonders Herr
Rüffertshbfer, als praktischer Kenner gezeigt hat,
daß unser Hopfen eben so gut, als der auswärtige sey,
und wir diese Waare auch zur Genüge im Lande erzeun-
gen und noch mehr in der Folge erzengen können.
Welters muß ich das Wort für den Tabakbau neh-
men. Dieser liegt mir sehr om Herzen; und ich erlanbe
mir, die hohe Kammer auf die vor drey Jahren von
oler oder fünf Landgerichten dahler vorgekommene Vor-
stellung im Betreff des Tabakbaues aufmerksam zu