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auf die Ausfuhr der Hadern wieder 5 fl. gelegt werden;
denn sonst koͤnnen diese Fabriken nicht mehr bestehen,
weil dieselben in die Oesterreichischen Staaten nichts
mehr von Papier absetzen koͤnnen, und ihnen das rohe
Material, nemlich das feine, wie schon gesagt, zu
leicht entgeht. — Ich bitte Sie, diesen Antrag kraͤf-
tig zu unterstuͤtzen, um so mehr, da der Landwirth-
schaft kein Schaden zugeht, und erst durch das Sam-
meln der Hadern im Kleinen ein Ausfuhrartikel wird,
wobey die Juden am allermeisten beschaͤftigt sind. Ich
will unter diesen Umstaͤnden sodann auf Erhoͤhung des
Eingangszolles bey Papier nicht antragen. Ich hoffe,
daß beym Fortschreiten der Industrie und des Fleißes
mit dem Auslande concurritt werden koͤnne, und kann
nicht unherührt lassen, daß bey der Kunstausstellung
gewiß schon schöne Paplerfabrikate zum Vorschein ka-
men, wobey auch gerechte Anerkennung durch Austhei-
lung von Preisen statt fand. Unser erhabener Mo-
narch, welcher den inländischen Gewerbfleiß zu schützen
geruht, hat auch bereits durch ein allerhöchstes Rescript
ausgesprochen, daß alle Bedürfnisse von Schreibmateria-
lien vorzugsweise von den inländischen Fabrikanten bezo-
gen werden sollen, worunter besonders auch das Papier
begriffen ist.
Wenn solche Aufmunterungen und solche Verfügun-
gen statt finden und gewisse Vorurtheile verschwinden, so
wird sich auch in diesem Artikel zeigen, daß man mit dem
inländischen Papier zufrieden seyn kann, und es wird
sich täglich noch mehr verbessern.
Es waren Zeiten, meine Herren! wo vieles Papier
in das Ausland versandt wurde. Ich selbst habe nach
Oesterreich feines Papier gesendet, auch nach Preußen
habe ich Versendungen gemacht. Aber lelder! ist dieses
alles vorbey, und wir müssen uns auf das Inland be-
schränken; daher auch bep Vermehrung der Fabriken, bev