Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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16 Fabriken, haͤtte fie auch ausschließlich diesen Absatz, sich 
dadurch beschaͤftigt saͤhe; wo waͤre nun noch ein Grund, 
den auf diese Waare bestehenden Eingangszoll herabzu- 
setzen? 
Dieser Industriezweig, welcher noch vor wenigen 
Jahren so bedeutend war, ist der Aufmerksamkeit unserer 
Staatsregierung würdig, denn er gehdrt, weil er vielen 
Menschen Verdienst gewährt und dieser Verdlenst, da 
sämmtliches Fabrikat ins Ausland geht, von diesem bezahlt 
wird, folglich dadurch viel fremdes Geld herein kommr, 
unter die allernützlichsten des Landes. 
Mechte ein Handelsvertrag mit Frankreich, der 
diesen Fabriken wieder neuen Aufschwung geben kbnnte, 
nicht unter die frommen Wünsche gehdren! 
Ich beantrage ferner, daß der den inländischen 
Stahldrahtfabriken unentbehrliche steyerische sogenanute 
Hackenstahl, diesen zum niedrigsten Eingangszolle zuge- 
lassen werde, indem solche dargethan haben, daß der im 
Inlande erzeugt werdende Stahl wegen seiner Sprddigkeit 
und geringen Dehnbarkeit zu ihrem Fabrikate nicht anwend- 
bar, und dennoch noch einmal so theuer als der bessere 
steyerische Stahl ist. Die hohe Kammer scheint sich den von 
Herrn v. Utzschneider aufgestellten Grundsatz, frever 
Eingang aller jener fremden Stoffe, die wir zur Vered- 
lung brauchen und nicht entbehren konnen, bereits in der 
Mehrheit angeeignet zu haben, daher ich um so weniger 
fürchte, daß auf diesen Antrag nicht billige Rücksicht zu 
nehmen beliebt werden würde, als diese Fabriken sonst 
unausbleiblich zu Grunde gehen müssen. Unsere Strumpf- 
fabriken in Schwabach und Erlangen haben bereits den 
erfreulichen Beweis geliefert, daß sie der ihnen durch die 
allerhöchste Gnade Seiner Majestät des Königs zu Theil 
gewordenen Unterstützung würdig sind, denn schon haben 
ste auf den neuen Maschinen so ausgezeichnet schone und
	        
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