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dagegen die Ausfuhr in mehr als 1000 Centnern besteht.
Man macht bey uns Nadeln so fein, daß sie auf dem
Wasser schwimmen, und mit der englischen Etiquette:
the very needled needs nimmt sie jede Dame fuͤr eng-
lische. Der im Entwurfe vorgeschlagene Zoll von 15fl.
ist hoch genug. Daß die Verfertigung optischer Instrumente
keiner Unterstuͤtzung durch den Zoll beduͤrfe, habe ich be-
reits erwaͤhnt; unser weltberuͤhmtes optische Institut kann
mit allen andern in Concurrenz treten.
Der Zoll von chemischen Fabrikaten darf nicht erhoͤht
werden, wegen des Bedarfes derselben in Fabriken.
Besonders aber trage ich darauf an, daß, so wie Pot—
asche frey ausgehen soll, sowohl Potasche als Soda auch
frey eingehen. Wir haben erst zwep beginnende Soda-
fabriken im Lande, nemlich jene des Hrn. Schelfs za
Wolfratshausen, und jene der Herren Umrath und
Salzer zu Rosenheim.
Den vorgeschlagenen Joll vom fabricirten Tabak zu
g# fl. und von Blättern und Rippen zu 5 fl. finde ich zo
hoch. Dle Defraudation besonders mittelst Certiftcate
wird durch den hohen Zoll gar zu sehr begünstiget und
der Preis der inländischen Blätter, wie die Erfabrung
beweisst, dadurch doch nicht erhbht. Man kann die
americanischen Blätter bey der Fabrikation nicht entbehren;
die Rippen insbesondere dleuen zur Verbesserung der inländi-
schen Blätter. Ich bin zwar einverstanden, für Blätrter und
Rippen zur Vermeidung der Defrandation einen gleichen
Zollsatz anzunehmen, aber nicht über 3 fl. ao kr. Be-
denken Sie, daß der Preis der Blätter in Holland 2 5 —
25 fl, der Rippen und Stengel 5 — 8 fl. ist. Vem
fabricirten Tabak scheine der Joll von 2o fl. jenem von
uo fl. vorzuziehen, um den Relz zur Defraudation zo
mindern. Nimmt man diese milderen Zölle an, so sind die
vom Hrn. Coreferenten vorgeschlagenen Rückvergü#tunger