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Vorerst, meine Herren! dürfte die Redaction des
Protocolls zu ersuchen seyn, hinter das Wort: „ge-
wünschte“ ein Fragzeichen, und nach diesem ein Aus-
rufungszeichen zu setzen, und würde in der Interpunc=
tion ein Jammerzeichen bestehen, so würde ich auch die-
ses beantragen. Denn eine solche unbemessene Erleich-
terung zur Ansässigmachung, wozu das gegebene Gesetz
gemißbraucht wird, wird Niemand, kann Niemand
wünschen.
Indessen hat der verehrte Redner zugleich auch
die besten Mittel für den Nahrungsunterhalt der erleich-
terten Ansässigma-rung vorgeschlagen, nämlich: recht
hohe Zdlle, und meine Herren! es wird und
kann hiebey an reichlichem Erwerb nicht
sehlen.
So viel Stoff mir übrigens noch weiter gegeben
worden ist, mich über das Gewerbswesen zu dußern,
so will ich es doch bep obiger Bemerkung bewenden
lassen, die, wenn sie nach ihrem Sinn gefaßt werden
will, genug sagt; ich kann es um so mehr dabey be-
wenden lassen, als der verehrte Herr Collega, Regie-
rungsdirector Graf v. Seinsheim, und nach ihm
der verehrte Herr Collega, Bürgermeister Klar, alle
weiteren Bemerkungen von mir hochsi überflässig machen.
Nur bey den Aeußerungen des verehrten Herrn Regie-
rungsdirector Rudhart mußich noch erwas verwellen.
Herr Dlrector dußerte nämllich schon mehrmalen,
und eben heute wieder, daß seit dem Bestehen der Ge-
werbsinstruction mehrere neue Gewerbe, und nament-
lich in der Stadr, die wir bewohnen, entstanden sind.
Er blieb uns aber bisher, ungeachtet aller Aufforderungen,
immer schuldig diese Gewerbe zu benennen.
Mir ist kein neues Gewerbe bekannt, wohl aber