Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Aufgabe gesprochen; er hat in der Begeisterung vergessen, 
daß das Budget gedeckt werden muß. 
Die Reglerung behauptet unter Hinweisung auf 
dle Rechnungsresultate, daß jener Tarif in seinen Sätzen 
dle postulirte Summe nicht erträgt, und der Herr Red- 
ner D. Rudhart versichert dagegen, daß dieser Er- 
trag gesichert sey, weil der fragliche Tarif in 6 Jahren 
einmal 2.300, voo fl. ertragen habe. Abgesehen davon, 
daß selbst der Herr Referent diese Ansicht nicht theilt, 
vielmehr für die Umlage des Defleits auf den Handels- 
stand anträgt; abgesehen davon, daß der Ertrag eines 
Jahres innerhalb sechs Jahren die erforderte Verlässig= 
keit nicht gewährt, will ich sogar annehmen, daß jene 
Voraussetzung richtig ist. Oamit aber habe ich noch 
nicht zugegeben, daß wir den Tarif von 1819 anneh- 
men können. Nein; meine Herren! deßungeachtet 
kdnnen wir dieses nicht, denn bedenken Sie nur, daß 
wir 3f00, coo fl. Mehrertrag haben müssen, um die 
Aufhebung der Pflasterzdlle realistiren zu können, daß 
wir Aoo, doo fl. Mehrertrag haben müssen, um den Aus- 
fall für die wegvotirten Weggelder zu decken, und daß 
wir einen Mehrertrag haben müssen, um die vom Aus- 
schusse, von Herrn v. Utzsschneider, und selbst im 
Laufe der Discussion von mehreren Abgeordneten bean- 
tragte Herabsetzung der Zölle, vorzüglich der Ausfuhr, 
zu decken. Unsere Wahl zwischen den uns vorgelegten 
vier Tarifen ist deßhalb beschränkt durch das Budget, see 
ist bedingt durch die Erfahrung, — Erfahrungen, welche 
zwar zu verschiedenen Resultaten führen, je nachdem sie 
von den Einzelnen angewendet werden; allein auch hier, 
meine Herren, vertraue ich meines Ortes mehr auf die 
Erfahrungen, welche die Regieruug aus den Rechnungs-= 
resultaten uns vorlegt, als auf die Abstractlonen, welche 
uns im Gegensatze von mehreren Rednern gemacht worden.
	        
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