gesprochen; sondern ich bin von der Voraussetzung des
Freyherrn von Closen ausgegangen, nach welcher
20 J9uckerraffinerien im Lande seyn sollten, und habe be-
merkt, daß in diesem Falle auf eine Raffiuerie 5000 Cent-
ner Rohzucker zu verarbeiten kämen. Keinem Zweifel ist
unterworfen, daß hiezu 2o Arbeiter genügen würden.
Ich habe nicht gesagt, ein altes Weib konne eine
Zuckerraffinerle leiten, sondern daß das Zuckerraffiniren
in Hamburg häufig in Familien von Weibern und Kindern
getrieben werde, weil die Arbeit nicht vielmehr als den
Taglohn abwerfe. Unsinn wäre es daher, wollte ich den
Gewinn des Raffinateurs auf 0 fl. vom Centner anneh-
men. Den Betrag von 9 fl. nannte ich lediglich als die
Zolldifferenz.
Dieses zur Berichtigung !
Der Abgeordnete Vetter lein gab hlerauf folgende
Erwiederung:
Der Herr Abgeordnete Dr. Rud hart hat in seiner
Rede von den Zuckerraffinerien Bayerns gesprochen und
gesagt: Während dem Kaufmann der fremde raffinirte
Zucker 45 fl. pr. Cir. kostet, kann ihn eine inländische
Raffinerie bey der bestehenden Zollbegünstigung um 30 fl.
machen. Hr. v. Oerthel hat die nemliche Bemerkung
vom Platz aus dem Hrn. Abgeordneten von Rudhart
nachgesprochen. Der letztere verehrliche Redner hat aller-
dings behauptet und die Worte gebraucht,
daß alte Weiber das Zuckerstieden verstehen und
treiben,
daß ro mit dem gewohnlichen Taglohn bezahlte
Taglbhner für eine Juckerraffinerie hinreichen,
und daß der enorme Vortheil, den die Zollbegün-
stigung gewährt, wie man wisse, doch nur Aus-
ländern zukomme.