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Daß der Hr. Abgeordnete Rudhart alls dieses
wörtlich gesprochen hat, wird mir die hohe Kammer be-
zeugen, und es sollte mir leid thun, wenn das Protocoll
nichts davon enthlelte. Inzwischen bin ich es gar wohl
zufrieden, daß der Hr. Abgeordnete Dr. Rudhart solche
Aeußerungen für Unsinn erklärt, und mir dadurch die Ver-
anlassung zur Berichiuigung benimmt.
Der Abgeordnete Merkel, als Referent:
Als ein Paar Redner von der Bühne gegen meinen
Antrag gesprochen hatten, sagte ein verehrliches Mitglied
zu mir, jetzt sey ich pulverisirt; — wir erinnern uns des-
sen aus dem franzdsischen Armee= Bullerins. — Seldbst
mein freundlicher Nachbar Strömsdbrfer sagte zu
mir, jetzt konne er mir nicht mehr helfen, es gehe vun
über die Kaufleute her. — Ungeachtet mir von so vielen
Seiten Krieg erklärt ist, habe ich den Muth doch ulcht ver-
loren, noch einmal für meine Sache aufzutreten; sie hat
auch einige, und zwar sehr beredte, Vertreter gefunden.
Diese haben ihr weir besser gedient, als ich selbst vermochte.
Meine Meynung geht aber nicht darauf, wie so ehen
der Redner vor mir sagte, daß der Tarif vom Jahre 180
ohne weiters wieder angenommen werden soll, sondern ich
sagte nur, in Beziehung auf die Eingangs zdlle würde
ich dem Tarif von 18770 lieber meine Zustimmung geben,
wenn nicht ein anderer zur Vorlage käme. Oem von
:1830 kbnne ich aber nicht zustimmen. Das ist meine
Meynung gewesen.
Herr Coreferent Heinzelmann hat einen neuen
Tarif bearbeltet; der Ausschuß hat ihn berathen und der
Kammer vorgelegt. Diesem Tarif stimme ich bey weltem
in den meisten Sätzen bey, nur darin weiche ich von dem
Lusschusse ab, daß ich meyne, wir sollten keine Jollsätze
Uber 20 fl. vom Ctr. und überhaupt keine, die man hoch
nennt, annehmen, well ich glaube, daß sie nicht eingebracht