Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Daß der Hr. Abgeordnete Rudhart alls dieses 
wörtlich gesprochen hat, wird mir die hohe Kammer be- 
zeugen, und es sollte mir leid thun, wenn das Protocoll 
nichts davon enthlelte. Inzwischen bin ich es gar wohl 
zufrieden, daß der Hr. Abgeordnete Dr. Rudhart solche 
Aeußerungen für Unsinn erklärt, und mir dadurch die Ver- 
anlassung zur Berichiuigung benimmt. 
Der Abgeordnete Merkel, als Referent: 
Als ein Paar Redner von der Bühne gegen meinen 
Antrag gesprochen hatten, sagte ein verehrliches Mitglied 
zu mir, jetzt sey ich pulverisirt; — wir erinnern uns des- 
sen aus dem franzdsischen Armee= Bullerins. — Seldbst 
mein freundlicher Nachbar Strömsdbrfer sagte zu 
mir, jetzt konne er mir nicht mehr helfen, es gehe vun 
über die Kaufleute her. — Ungeachtet mir von so vielen 
Seiten Krieg erklärt ist, habe ich den Muth doch ulcht ver- 
loren, noch einmal für meine Sache aufzutreten; sie hat 
auch einige, und zwar sehr beredte, Vertreter gefunden. 
Diese haben ihr weir besser gedient, als ich selbst vermochte. 
Meine Meynung geht aber nicht darauf, wie so ehen 
der Redner vor mir sagte, daß der Tarif vom Jahre 180 
ohne weiters wieder angenommen werden soll, sondern ich 
sagte nur, in Beziehung auf die Eingangs zdlle würde 
ich dem Tarif von 18770 lieber meine Zustimmung geben, 
wenn nicht ein anderer zur Vorlage käme. Oem von 
:1830 kbnne ich aber nicht zustimmen. Das ist meine 
Meynung gewesen. 
Herr Coreferent Heinzelmann hat einen neuen 
Tarif bearbeltet; der Ausschuß hat ihn berathen und der 
Kammer vorgelegt. Diesem Tarif stimme ich bey weltem 
in den meisten Sätzen bey, nur darin weiche ich von dem 
Lusschusse ab, daß ich meyne, wir sollten keine Jollsätze 
Uber 20 fl. vom Ctr. und überhaupt keine, die man hoch 
nennt, annehmen, well ich glaube, daß sie nicht eingebracht
	        
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