burg muß nun der Wechselbrief, weil er nur in Frank-
furt eingeldset wird, wier er verkanft werden; dort kauft
ihn ein Haus,, das eine Jahlung für Manufacturwaaren
nach Nürnberg zu machen hat, der Wechselbrief kommt also
abermal als ein Repräsentant des baaren Geldes nach
Bayern. Allein auch der Versender der Manufacturwaa-
ren muß einen Käufer für den Wechselbrief suchen. Es
findet sich jemand, der für die inländischen Färbereyen
Indigo von London bezogen hat und dafür Jahlung leisten
will. Der Wechselcurs nach London steht in Frankfurt
günstig, der Mann, der die Jahlung zu leisten hat, kauft
also den Wechselbrief, und indem er ihn bezahlt, bezahlt
er die Manufacturwaaren, die nach Hamburg geschickt
worden sind. Er schickt den Wechselbrief nach Frankfurt
und läßt sich dagegen einen Wechselbrief nach London
kommen, womit er den Indigo bezahlt. Wir sehen nun,
wie mit dem inländischen Hopfen die Colonialwaaren,
mit den inländischen Manufacturwaaren der Indigo be-
zahlt wurden, wie im Grunde alle diese Geschäfte auf
Tausch beruhten und baares Geld weder ein: noch ausge-
gangen ist. Auf solche Weise hängen Ein= nnd Ausfuhr
eng zusammen, mit einem Wechselbriefe ist überall JZah-
lung geleistet worden. — Ein anders Beyspiel. Man
sendet aus Bayern Gläser nach America; dort werden sie
zwar gegen Geld oder Banknoten verkauft, allein wenn
man nicht Schaden leiden will, muß man Waaren zur
Rückfracht nehmen; man bringt also Häute, oder Caffee,
oder Jucker, oder Reis, oder Baumwolle u. s. w. in den
europdischen Hafen. Vom Verkauf der Rückfracht h ingt
in der Regel der Vortheil des Geschästes ab. Wenun die
Preise in Europa gerade schlecht stehen, so muß der Ei-
genthümer die Waaren oft an sich nehmen und sie selbst
verkaufen. In diesem Falle ist es gar augenscheinlich,
wie Ausfuhr und Einfuhr zusammenhängen; es ist gar
kein Unterschied in der Person dessen, der Ausfuhr: und