Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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ist uns vorgehalten worden. Man hat vieles von Treib- 
hauspflanzen gesprochen, um das Verpflanzen der 
Fabriken auf den Bodeu unseres Vaterlandes als unrath- 
sam zu bezeichnen. 
Mögen doch diejenigen Herren, welche sich dieses Bil- 
des bedienten, und wohl auch wissen, wie unzählig viele 
Pflanzen durch die Pflege im Treibhause allmählig heimisch 
geworden sind, sich auf eine so erwünschte Art acclimatisirt 
haben — vor allem wohl unterscheiden zwischen Pflanzen, 
die in einer solchen Anstelt das erste Licht erblicken, um 
dann später an Gottes freper Sonne zu erstarken zum 
kräftigen Leben — und zwischen solchen Gewächsen, die 
ihr Jammerleben im Treibhause selbst beschließen müssen! 
Vergleichen Sie, meine Herren, dieses selbst gewählre Bild 
mit dem so hart angegriffenen Systeme der Regierung 
in Ansehung der Begünftigung der Fabriken. Nicht solche 
Pflanzen, die nur im Treibhause gedeihen, will die Re- 
gierung; sie will Fabriken, welche durch angemessene Pfle- 
ge nach dem Gesetze — welche durch die für kürzere oder 
längere Zeit gewährte Unterstützung in den Stand gesetzt 
werden, sich bey uns, wie dieß in anderen Staaten schon 
geschehen, immer fester und dauernder zu begründen und 
selbstständig fortzuwirken zum Besten des Landes; und 
wer unter uns kennt sie nicht die täglichen neuen Fort- 
schritte? — 
Wer, meine Herren, mochte nicht mit einem gewissen 
erhebenden Selbstgefühle hinweisen — auf die vielen Fa- 
briken, welche mit dem Auslande auch auf ausländischen 
Märkten concurriren — auf die Fabriken dahier, anf die 
Fabriken im Rezatkreise, im Oberdonau-, Obermain-, 
Regen-, Untermainkreise, auf die vielen classischen Lei- 
stungen derselben? — 
Zu 3. Bapern als Binnenland soll des Handels
	        
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