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einzelne verehrte Mitglieder, wie aus ihren Anträgen er-
hellt, zu glauben scheinen.
Meine Herren! es genigt nicht, wie z. B. der Abg.
Rdder versuchte, eine Art Zoll-Zechliste, die nach der ver-
meintlichen Entbehrlichkeit der Bedürfnisse steigt, zu fer-
miren. Der Herr Abgeordnete Merkel, der zweyte Herr
P.äsident und andere achtbare Redner haben insbesondere die
Schwierigkeiten dargethan, die aus einer unrichtigen Be-
handlung in Beziehung auf das Getreide und Hopfen r.
entstehen konnten. Nicht ganz ohne Grund scheinen die
Wönsche, welche hinsichtlich der Einfuhr des ausländischen
Viehes vorgetragen worden, wenn sie auch zunächst auf
detlichen Verhältnissen beruhen, wie die Erwähnung des
Herrn Abgeordneten Höß wegen Erleichterung der Einfuhr
des ausländischen Viehes längs dem Gebirge, und offici-
elle Vorlagen aus dem Unterdonaukreise zu verstehen geben.
Nachdem jedoch die Staatsregierung in Gemäßheit ihres
frühern Beschlusses bereits die Ermächtigung erhalten soll,
nach Umständen Veränderungen zu verfügen, so wird sie
wohl mit Beachtung mancher — dieser beruhrten örtlichen
Verhältnisse auch dießfalls die geeigneten Rücksichten von
selbst eintreten zu lassen nicht verfehlen, und so erfüllen,
was Wunsch ist.
In Beziehung auf Schafwolle, die ein Gegenstand
lebhafter Erörterung geworden, erlaube ich mir noch die
Bemerkung, daß, wie Ihnen schon bekannt — die Regic-
rung durch Erschaffung des Hauptwollmarkres in Nürnberg
ein angenehmes Mittel zur Belebung und Erleichterung des
Verkehrs in diesem wichtigen Artikel darbieten zu sollen
geglaubt hat; weitere Details . umgehe ich.
Die Bemerkungen über Gewerbser zeug-
nisse, welche der Hr. Coreferent nach den landwirthschaft=
lichen Erzeugnissen verfolgt, beziehen sich vorzüglich