Full text: Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges. Zweiter Band. (2)

Die Kämpfe bei Arras, Albert, Chaulnes und an der Aisne 363 
schritt die Straße Arras—WBapaume—HPéronne und erreichte bei Gommecourt 
nördlich von Albert den am weitesten nach Westen vorgeschobenen Punkt, 
Von Gommecourt gog sie über Serre nach Thiepval, wo die Württemberger 
sich im Oktober festgewurzelt hatten. Von Tchiepval strich die Hinie nach 
Süden, überschritt bei La Beoiselle die Straße Albert-Bapaume, und 
bog dann über Fricourt und Mameh südsstlich zur Somme aus. Der fran- 
zösische Angriff folgte hier der Straße Albert—WBapaume, die möglichst 
weit geöffnet werden sollte. Klüfte und Wäldchen der welligen Hochfläche 
zwischen der Ancre und der Somme waren mit Nebel gefüllt, als die Fran- 
zosen am 17. Dezember aus Albert vorrückten und sich im Vorgelände der 
deutschen Stellungen an die Linie Ovillers—La Boiselle— Fricourt—Mameg 
heranschoben. Am 21. Dezember drangen sie unter schweren Werlusten in 
die Vorstellungen der Württemberger bei La Beoiselle ein. Hier verfing sich 
der Angriff in den Drahtverhauen und wurde vom Nahfeuer der Verteidiger 
zerpflückt. Er erstarrte nach blutigen Kämpfen, die bis zum 20. Januar 
währten, auf dem blutig umstrictenen Friedhof von La GBoiselle. Die Seraße 
Albert—WBapaume blieb den Franzosen verschlossen. Südlich der Somme 
kam es infolge des Angriffs Joffres zu Kämpfen um die Gräben, die von 
Teilen des XXI. Armeekorps verkeidigt wurden. Bei Lihons und WVer- 
mandovillers gingen einzelne von Hand zu Hand, bis auch hier die Kraft des 
Angreifers erschöpft war. Der große Sommebogen und die Wege nach 
Péronne und Roye wurden von Bülow ohne große Anstrengung behauptet. 
Ein Gegenangriff, den er auf der Linie Chaulnes—Lihons ansetzte, warf die 
Franzosen am 25. Dezember in ihre Ausgangsstellungen zurück. Stdlich 
von Roye, wo die Kampflinie nach Osten biegt, um bei Dreslincourt über 
die Oise zu setzen, und auf das Nordufer der Aisne zu treten, waren die 
Angriffe schwächlicher Natur. Das IX. Reservekorps wies sie bei Lassiguy 
und Dreslincoumt kräftig ab. 
Die Kämpfe an der Aisne 
(Soissons, Chemin des Dames) 
An der Aisne und in der Champagne, wo die Vorkämpfe zu Beginn des 
Christmonats besonders lebhaft gewesen waren, vief der Heeresbefehl des fran- 
zösischen Generalissimus die Armeen Maunoury, Franchet d'Espérey und 
de Langle zum Angriff. Im Mündungswinkel von Oise und Aisne kam es 
nu# zu belanglosen Gefechten, die bei DTracy-le. Mont und Tracy. le-Val im 
Waldgebiet beller aufflackerten und vom IX. Linienkorps rasch gedämpfe 
wurden. Sie waren von vornherein nicht ernst zu nehmen, denn das IX. Korps 
und das IV. Reservekorps der Armee Kluck hatten zwischen Carlepont und 
Nouvron beherrschende Stellungen inne, gegen die kein Angriff aus dem
	        
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