Helfferichs entsprungen sei. Darüber wird ja wohl noch
einiges zu reden sein.
Ganz deutlich auf der Platte entwickelt und eidlich
fixiert wird dagegen endlich der Fall mit dem Anhydatleder.
Erzberger hat sich vielfach für die Firma, die dieses Leder
fabriziert, verwandt, dieses sein. Eintreten wurde in den
Kriegsämtern als sehr unbequem empfunden, man gab aber
seufzend nach, weil Widerspruch — wie ihn beispielsweise
nach Aussage des Oberingenieurs Mauritius die Kriegsroh-
stoffabteilung empfahl — zum allermindesten langwierige,
die Arbeit hemmende Diskussionen zur Folge gehabt hätte.
Auch der Verkauf des kriegswichtigen An-
hodatpatentes ans Ausland ist, was bisher ge-
leugnet wurde, durch ein Geleitschreiben Erzbergers ins
Rollen gebracht worden. Erzberger besitzt für 112 000 Mark
Aktien des Unternehmens, die er zu pari kaufen durfte, ob-
wohl schon damals im laufenden Jahre die Dividende 12 v. H.
betrug und inzwischen auf 20¼ v. H. gestiegen ist. Noch
interessanter ist aber eine andere Zahl. Dieses Papier, das
also nicht den Pariwert von 100, sondern mindestens den von
300 hat, ist in den amtlichen „Steuerkursen“ für das Reichs-
notopfer mit nur 115 v. H. eingesetzt, so daß der Reichs-
finanzminister für diesen Teil seines Vermögens nur etwa ein
Drittel dessen zu entrichten hat, was bei richtiger Einschätzung
des Aktienwertes ihm abgezapft werden müßte. Das hat
nicht er veranlaßt, beileibe nicht; aber Glück muß der Mensch
eben haben. 1
Im übrigen werden Richter und Zuhörer wohl froh sein,
wenn das Kapitel von Erzbergers Geschäftspolitik vielleicht in
der nächsten Woche zum Abschluß kommt, denn es ist schon
überlang und reicht vollkommen zur Beurteilung dieses ge-
schäftigen Politikers und politischen Geschäftsmannes aus.
Das nächste soll dem Wahrheitsfreund Erzberger gelten.
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