TREUE UND VERDIENST.« Das Kreuz ist mit einer goldenen
"Königskrone gekrönt und hängt au einem ponceauroten, gold-
gesäumten Bande. (Fig. 99.)
Als Schildhalter dienen zwei weissgekleidete Engel mit
grünen Palmzweigen in den Händen, Das Ganze ist unter einen
s
Fig. 99. Fürftl, Schaumburg-Lippescher Hausorden.
mit Hermelin gefütterten Purpurmantel gestellt, der aus einer
fünfbügeligen, mit Purpur voll gefütterten Krone herabfällt.
Se. Durcklaucht, der Fürst zu Schaumburg-Lippe, Edler
Herr zur Lippe, Graf zu Schwalenberg und Sternberg benützt
sowohl das Wappen mit dem Devisenbande als auch das mit
dem Orden geschmückte.
Fig. 100. Varianten des kleineren Wappens von Schaumburg-Lippe.
"Als Äleineres Wappen wird von dem fürstlichen Hause
der Schaumburgische Schild benützt, dem entweder bloss die
Rose von Lippe oder auch der silberne Schild mit der Rose auf-
gelegt wird. (Fig. 100.)
Die Hoflieferanten sind berechtigt das Staatswappen zu
führen.
Die Vorlagen zur Wappenzeichnung wurden uns auf Wunsch des
Fürstlich Schaumburg-Lippeschen Ministeriums von Herrn Ministerial-
Sekretär Ocker zusammengestellt und gütigst übermittelt
FÜRSTENTUM LIPPE.
Ausser dem Hauptgebiete besitzt Lippe noch die drei Exklaven: Kappel, Lipperode und Grevenhagen.
as Grosse Staatswappen zeigt einen, mit einem Herzschild
belegten, zweimal gespaltenen und zweimal geteilten Schild,
in dem ausser dem Herzschilde noch vier verschiedene Wappen
untergebracht sind; nämlich:
Herzschild: in Silber eine rote, fünfblättnge Rose mit
goldenem Samen und Bart. (Siammwappen des fürstlichen
Hauses Lippe.)
Feld ı und 9: in Silber fünf (2, ı, 2) schwarze Mühleisen.
(Herrschaft Vianen.)
Feld 2 und 8: in Rot ein goldener, achtstrahliger Stern,
auf dem eine Schwalbe sitzt. (Grafschaft Schwalenberg.)
Feld 3 und 7: von Veh und Rot sechsmal quergestreift.
‚(Herrschaft Ameiden.)
Feld 4 und 6: in Gold ein roter, achtstrahliger Stern.
(Grafschaft Sternberg.)
Auf dem Schilde ruhen fünf gekrönte Spangenhelme, und
zwar in der Mitte der Helm von Zip?e; Kleinod: Die Rose des
Herzschildes zwischen einem silbernen und einem roten Flügel.
Decke: rot-silbern.
Rechts der Helm von Sckwalenberg; Kleinod: zwischen
einem goldenen und einem roten Flügel der Stern mit der
Schwalbe. Decke: rot-golden.
Links der Helm von Sierzberg, Kleinod: zwischen einem
roten und einem goldenen Flügel der rote Stern des Schildes.
Decke: rot-golden.
An der rechten Ecke erscheint der Helm von Vianer;
Kleinod: ein blauer Rehkopf. Decke: schwarz-silbern.
Links der Helm von Ameider; Kleinod: ein rotbekleideter
Arm, der einen abgeschnittenen braunen Pferdefuss mit silber-
nem oder blauem Hufeisen emporhält. Decke: rot-silbern.
Der Schild wird von zwei auf einem Postamente stehen-
den, weiss gekleideten und geflügelten Engeln gehalten. Der
rechtsstehende Engel mit einem goldbefransten, silbernen Herolds-
scapulier (Tappert) geschmückt, das veprn auf der Brust die
Lippesche Rose trägt, hält in seiner Linkes' eine Standarte mit
dem Lippeschen Stammwappen. Die Lanze ist r02 mit goldener
Spitze. Der linksstehende Engel, mit einem goldbefransten, roten
Tappert bekleidet, trägt auf der Brust die Wappenfigur von
Schwalenberg, in der Linken eine Standarte mit dem Wappen
von Schwalenberg an einer goldenen Lanze.
Das Ganze erscheint unter einem Purpurmantel gestellt,
der nach dem Fürstenstandsdiplome aus einem Fürstenhute
herabfällt.
Das KÄleine Staantswappen besteht nur aus dem mit dem
Fürstenhute belegten Herzschilde (Fig. 101), der hier in älterer
Form, so wie er auch im Siegel des fürstlichen Landesarchives
erscheint, aufgerissen wurde. Die Kelchblätter der Lippeschen
Rose sind eine Zuthat aus späterer Zeit, die bei Darstellungen
in älteren Stilarten wegzulassen sind.
Rosen mit Kelchblättern (Bart) kommen übrigens sonst sehr