Full text: Deutsche Wappenrolle.

Gerechte wird grünen wie die Palme.) Das goldene Medaillon 
trägt das von einem grünen Lorbeerkranz umschlossene Bild 
des hl. Georg mit dem Drachen. Ein goldener Löwenkopf, mit 
goldgefasstem, blauem, gestürztem Halbmonde im Rachen, bildet 
die Verbindung mit der Kette, die aus drei verschieden ‚ge- 
bildeten Gliedern zusammengesetzt ist. 
Das erste Kettenglied führt zwischen zwei goldenen Kronen 
ein guldenes Rechteck mit der Inschrift »IN FIDE JVSTITIA 
ET FORTITVDINE«. (In Treue, Gerechtigkeit und Tapferkeit.) 
Die Silben dieser Devise sind auf die ganze Kette ver- 
teilt: (IN-FIDE-JVS-TI TIA-ET-FOR-TITV-DINE.) 
Ueber und unter dieser Schrifttafel sind rote, goldgefasste 
Flammenbündel angebracht. Das nächste Glied besteht aus 
zwei, auf goldenen Ornamenten ruhenden Wecken, von welchen 
jeder in zwei weisse und zwei blaue Wecken zerteilt ist. Das 
dritte Glied zeigt eine weisse Säule mit goldener Basis und 
  
Revers, Avors. 
Fig. 31, Haus-Ritter-Orden vom Hl. Georg. 
goldenem Kapitäl, dem ein goldener Reichsapfel aufruht. Zu 
Seiten der Säule erscheinen zwei aufgerichtete goldene Löwen, 
von welchen der eine eine weisse, goldig brennende Fackel, 
der andere eine blaue Säbelklinge hält. (Fig. 31.) Merkwürdiger- 
weise wird im Wappen die Reversseite des Kreuzes benützt. 
Der „Atlitärische Max Soseph-Orden“. (Gestiftet von 
Kurfürst Theodor am 8. Juni 1797.) 
     
Rüovers, 
Avery, 
Fig. 32. Max Joseph-Orden. 
Das achtspitzige, weisse Kreuz mit goldenen Kugelenden 
ist mit goldenen Winkelstrahlen versehen und trägt im blauen, 
mit einer Goldschnur gefassten Medaillon die goldenen Initialen 
M(aximilian) Joseph) K(önig). Im Revers zeigt das blaue Medaillon 
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die Devise: »VIRTVTI PRO PATRIA«. (Der Tapferkeit fürs 
Vaterland) in goldenen Lettern. Eine goldene Königskrone ver- 
bindet das Kreuz mit der Kette, welche aus goldenen Königs- 
kronen, elliptischen Medaillons und goldenen, rotgeflammten 
Initialen (MJ) gebildet wird. 
Die Medaillons sind von grünen Kränzen umschlossen und 
zeigen innerhalb einer Goldborde auf weissem Grunde die blauen 
Initialen der Devise: V(irtuti) P(ro) P(atria), die auf die ganze 
Kette verteilt sind. (Fig. 32.) Auch bei diesem Orden wird 
im Wappen die Reversseite des Kreuzes zur Anwendung ge- 
bracht. 
Der Verdienstorden der bayrischen Krone, (Gestiftet von 
König Maximilian I. Joseph am 19. Mai 1808.) 
Der aus acht goldgefassten, weissemaillierten Doppelspitzen 
gebildete Stern mit kleinen, goldenen Winkelstrahlen, ruht auf 
einem grünen Kranze und zeigt ein rotbordiertes Medaillon, das 
auf seinen blau-weissen Wecken eine goldene Königskrone trägt. 
Im roten Reife erscheint in goldenen Lettern die Devise »VIRTVS- 
ET‘ HONOS« (Tugend und Ehre). Das Medaillon der Rückseite 
trägt in Gold das Brustbild des Königs Max, umschlossen von 
einem goldgefassten, roten Reif mit der goldenen Inschrift: 
MAX  JOSEPH : BOIOARIAE * REX, 
  
Fig. 33. Verdienstorden der bayrischen Krone. 
Eine goldene Königskrone verbindet den Stern mit der 
Kette, die bis auf die Lettern in den Medaillons vollkommen der 
Kette des Max Josephs-Ordens gleicht. Die Initialen V. E. und H. 
sind der obigen Devise entnommen. (Fig. 33.) Im Wappen 
wird die Reversseite des Sternes dargestellt. 
Das Ganze ist unter einen mit Hermelin gefütterten, gold- 
gestickten Purpurbaldachin (ohne Schnüre und Quasten) gestellt, 
der oben mit der bayrischen Königskrone geschmückt ist. 
  
  
  
34. Mittleres Staatswappen. 
Fig. 
Das Wappen für die mittleren Kollegialstellen (Fig. 34) 
zeigt nur den Schild mit der Krone und die beiden Schildhalter 
auf einem Postamente fussend.
	        
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