Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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in die engere Verbindung des Bundesstaates übergehen. — 
Wenn aber mehrere selbständige, in einem völkerrechtlichen Ver- 
bande lebende Staaten ein innigeres Bündnis schließen 
wollen, so kann es nach allen Grundsätzen des öffentlichen 
Rechts nur durch eine neue Übereinkunft dieser Staaten er- 
folgen. Der Versuch der Frankfurter Nationalversammlung, 
eine solche Vereinbarung zu stande zu bringen, ist miß- 
lungen, weil sie, die Kompetenz überschreitend, die Verfassung 
ohne die Regierungen durchzuführen vermeinte.“ 
Kein vernünftiger Mensch, der den Entwicklungsgang 
der Jahre 1848 und 1849 kennt, wird zaudern, die Worte 
des feinsinnigen und scharfsichtigen Denkers zu unterschreiben. 
Wir dürfen aber zugleich überzeugt sein, daß ähnliche. Worte, 
und nicht geäußert von abwägend rückblickendem Verstande, 
sondern aus vollem, von den Zeitereignissen erregten Herzen 
kommend, in die Ohren des jungen Prinzen klangen, der 
bald berufen sein sollte, ein schönes Erinnerungsblatt an 
diese Zeit im Herzen niederlegen zu dürfen. 
2. Der dänische Teldig. Perheiraktung. 
DPom HBauptmann jum General. 
Der aus Bonn zurückgekehrte Prinz Albert widmete sich 
vor allem seinen militärischen Pflichten. Er that Dienste 
bei der 4., dann bei der 7. und 9. Kompagnie, wie man damals 
noch sagte, des Fußartillerieregiments, und feuerte oft durch 
persönliche Belobigung und Belohnung die am besten schießen- 
den Kanoniere an. Schon damals bewies er seine hervorragende 
Begabung für den Artilleriedienst. Er wurde dann auch 
thatsächlich Anfang 1849 dem Kommando der Artillerie zu- 
geteilt, machte aber auch kurze Zeit, während der Anwesen- 
heit der 4. Schwadron des 1. Reiterregiments, eine Dienst- 
leistung bei der Kavallerie. 
Mittlerweile trieben die Dinge im Innern und Außern 
einer Entscheidung zu. Im Frühjahr 1849 entließ der 
Biograph. Bolksbücher: Sturmhoefel, König Albert. 3
	        
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