Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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austauschten. So verging der 11. und auch der 12. April 
mit Rekognoszierungen, die die Stärke der feindlichen Ver- 
schanzungen ergaben; es waren diese auch von der Seeseite 
durch mehrere bei Sonderburg stationierte Kanonenboote 
unterstützt, und drüben auf Alsen, nur durch den schmalen 
Sund getrennt, hatte dänische Artillerie Stellung genommen, 
die den Vorteil hatte, über Geländeverhältnisse und Ent- 
fernungen ganz genau unterrichtet zu sein. Im übrigen 
hatten sie auf den Düppeler Höhen eine Reihe von Batterien 
und Brustwehren errichtet, die durch Verhaue und sogenannte 
Knicks, lebendige Hecken, die im Norden vielfach zur Ein- 
zäunung der Felder dienen, unter einander verbunden waren. 
Dahinter zu beiden Seiten der sogenannten Düppelmühle, 
die auch in späteren Kämpfen noch eine Rolle spielen sollte, 
war eine Linie von Verschanzungen angelegt, bestehend aus 
zwei im spitzen Winkel zusammenstehenden Erdwällen, nach 
hinten offen, sog. Fleschen. Dahinter endlich, in abfallendem 
Gelände am Sunde lag der Brückenkopf der nach Alsen 
hinüberführenden Brücke. Es handelte sich um die Ge- 
winnung der Düppeler Höhen und der bei der Düppelmühle 
angelegten Verschanzungen, damit die Dänen gänzlich auf 
Alsen sich zurückziehen müßten. Der erste Vorstoß gegen 
diese Düppeler Schanzen war den Bayern zugedacht, die 
Sachsen sollten eigentlich nur ihnen den Rücken decken, kamen 
aber bald auch noch zum Schlagen. Das Schützenbataillon, 
bei dem sich der General von Prittwitz und sein Stab, also 
auch Prinz Albert befand, bildete die Avantgarde der säch- 
sischen Truppen. In der Nacht zum 13. April rückten die 
bayrischen und sächsischen Truppen in die ihnen vom komman- 
dierenden General angewiesenen Stellungen. Dem Vordringen 
der Bayern schlossen sich noch im Morgengrauen des Tages 
die Sachsen an, die Düppeler Höhen waren gegen 6 Uhr 
morgens in den Händen der Stürmenden. Zu dem Schützen- 
bataillon, das bis zur Düppelmühle mit dem bayrischen 
zweiten Jägerbataillon vorgerückt war, kam auch Prinz Albert 
geritten, von Schützen und Jägern mit dreimaligem Hurral 
empfangen; für kurze Zeit wurde er von den begeisterten 
Leuten aus dem Sattel gehoben. Aber die Dänen, die 
natürlich das ganze Kampffeld teils von ihren Strand- 
 
	        
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