— 39 —
So aus See, aus Schanz, von Alsen,
Geht's dem Sachs haarscharf zu Halsen,
Mancher Kam'rad muß beißen ins Gras.
Die zu rächen um die Wetten
Legt man ein die Bajonetten:
Drauf, Donnerwetter! Marsch fürbaß!
Alsobald hat man die ganzen
Tod und Wunden spei'nden Schanzen
Festen Sturmschritts in Gewalt.
Krinz Albert jung, ein tapfrer Degen,
Als Kamerad im Kugelregen
Feuert an, wo's platzt und knallt.
Seit dem Tage von Düppel wußte die sächsische Armee,
was sie vom Prinzen Albert für die Zukunft zu erwarten
hatte; man muß überlebende alte Soldaten jener Zeit hören
und es ihren heute noch freudig aufblitzenden Augen an-
sehen, wie sich damals in glücklicher Stunde Prinz Albert
ein nie wieder erschüttertes Vertrauen bei der Armee er-
worben hat.
Als der Prinz seinen 21. Geburtstag zu Kieding, einem
kleinen Neste westlich von Ulderup beging, wurde ihm vom
Waldhornistenchor der Schützen ein Morgenständchen gebracht
und von allen Seiten liefen freiwillige Beweise der Liebe
und Verehrung ein. Das Hauptquartier verlegte sich am
26. April nach Apenrade; hier traf am selben Tage der
Generalmajor von Oppell ein und überbrachte als könig-
licher Kommissar dem Prinzen Albert das Ritterkreuz des
St. Heinrichsordens. Am 7. Juli zeichnete ihn auch der
König von Preußen durch die Verleihung des Ordens pour le
mérite aus. Noch einmal hatte er dann am 7. Moi in dem
Treffen von Veile Gelegenheit seine persönliche Tapferkeit zu
beweisen. Aber der Feldzug neigte sich seinem Ende zu,
nicht aber, wie man nach allen kriegerischen Erfolgen hätte
erwarten sollen, einem ruhmvollen. Gerade am Geburts-
tag des Prinzen Albert, der schon im Vorjahre glückbringend
für die Sache der Herzogtümer durch die Verjagung der
Dänen aus den Danewerken gewesen, hatten die unter Ge-
neral von Bonin stehenden holsteinischen Truppen die Dänen
bei Kolding geschlagen und dadurch den absichtlich langsamen
General von Prittwitz, der sein militärisches Talent den