1.
UIugendzeit
und Tehrjahre.
as schönste Geschen, das eine gütige
Voorsehung einem begabten Manne,
· vor allem aber einem hervorragenden
Fürsen als Morgengabe in die Wiege legen kann, ist das,
daß es ihn an der Wende einer neuen Zeit geboren und
mit dieser groß werden läßt, daß es ihn in seinem Werde-
gange immer an die Punkte wirkend und einflußreich stellt,
wo die Hauptereignisse des neuen Zeitalters ihre Ent-
scheidung finden. Ein Fürst, dem es auf diese Weise vom
Schicksale vergönnt worden ist, gemeinsam mit seinem Volke,
in gleichem Schritte mit den Wünschen und Zielen einer
Nation, sich schaffensfreudig zu entwickeln, verwächst natur-
gemäß mit den Herzen seiner Unterthanen, die in seiner
Lebensgeschichte ihre eigene Geschichte wiedergespiegelt sehen.
So geht es dem sächsischen Volke mit seinem Könige Albert.
Zu einer Zeit geboren, in der sich die deutschen Staaten
noch meist in ein partikulares Stillleben einspannen, hat
König Albert das Emporwachsen der deutschen Stämme zu
höheren Zielen, zur Teilnahme an der Weltgeschichte, zum
nationalen Zusammenschlusse nicht nur miterlebt, sondern
auch mitbewirkt.