Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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nur darauf hatten die Verschworenen gewartet. In der Nacht erwachte 
Ekkihard, von einem verdächtigen Geräusch aufgestört, und weckte die 
wenigen Begleiter, die mit ihm im Zimmer schliefen, während die 
Mannschaft draußen auf einem Söller untergebracht war. Was er 
gerade erfassen konnte, Kleidungsstücke, 
Schemel, warf er in das niedergebrannte 
    
Ermordung Ekkihards. 
Feuer, er zerschlug die Fenster, um dort den Ausgang zu gewinnen; 
aber es war vergebens. Allenthalben umringt, wurde er auch von 
den Knechten im Stich gelassen; bald erreichte ihn die Lanze des 
Grafen Siegfried; ein Stoß in den Nacken fällte den heldenhaften 
Mann, dem das sieghafte Vertrauen zur eigenen Kraft verboten hatte, 
an Hinterlist zu glauben. Sein Tod war ein großer Verlust für die 
östlichen Marken. Mit Recht nennt ihn der zeitgenössische Geschichts- 
schreiber Thietmar von Merseburg, der sonst nicht immer gut auf ihn 
zu sprechen ist, „eine Zierde des Reichs, eine Stütze des Vaterlandes, 
die Hoffnung der Seinen, einen Schrecken der Feinde, einen vollkom- 
menen Mann, hätte er sich selbst beherrschen können.“ Welches eigent-
	        
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