Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

— luis — 
Besitzungen abzutreten; es kamen so Wurzen und Püchau an Meißen; 
allerdings mußte der links der Mulde liegende Besitz von Meißen an 
Merseburg abgetreten werden, doch war dieser wenig bedeutend. Noch 
einmal hatte Kaiser Heinrich Gelegenheit, sich um das Meißener Bis- 
tum zu kümmern, als am 23. April 1023 Bischof Eilward gestorben 
war und das Reichsoberhaupt in der Person des gelehrten Huprecht 
einen neuen Oberhirten in Meißen einsetzte, der freilich schon in Mainz 
  
Investitur eines Bischofs durch den König. 
Aus einem Codex zu St. Omer. (Stacke.) 
bes folgenden Jahres starb. Bald darnach folgte ihm Kaiser Heinrich, 
der auf der sächsischen Burg Grona am 13. Juli sein thatenreiches 
Leben beschloß. Er war noch in seinen letzten Jahren lebhaft mit 
einer Reform der Kirche beschäftigt gewesen, die schon seit den Tagen 
der Ottonen ernste Gemüter beschäftigt hatte. Der Gedanke einer 
solchen Reform war von dem auf der Grenze von Burgund und 
Frankreich gelegenen Kloster Clugny ausgegangen und hatte wohl seine 
Berechtigung. Denn einesteils wurde die Kirche durch die sogenannte 
Simonie entweiht, d. h. durch den Wucher mit geistlichen Stellen; 
kam es doch vor, namentlich in Frankreich und Italien, daß die welt-
	        
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