Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

    
Münze des Markgrafen Ekbert von Meißen 
als Gegenkönig Heinrichs IV. 
##s. Sein vorwärts gekehrtes Bildnis. Umschrift: T VECBERTVS 
Rs. Die Heiligen Simon und Juda mit der Umschrift: SAVERONA. 
(Nach Cappe.) 
  
Graf Hermann von Salm, Gegenkönig Heinrichs IV. 
Us. Gekrönter Kopf, in der Rechten ein kurzes Schwert, in der Linken ein 
Alienszepter. Umschrift: HERMAENIS. 
Rf. Simon und Juda mit der Unschrift: 8-SIMON JVDA. 
(Nach Cappe.) 
Synode zusammentreten und diese setzten jene fünfzehn, unter denen 
sich Hartwig von Magdeburg, Burchard von Halberstadt und Benno 
von Meißen befanden, ab. Daß Heinrich in Sachsen jetzt eine bessere 
Stellung zum Volke hatte, erweist sich aus der Schnelligkeit, mit der 
er, Anfang Juli 1085 in Sachsen einrückend, vordringen konnte. Der 
Gegenkönig Hermann und die beiden erst genannten Kirchenfürsten 
slohen vor ihm nach Dänemark Auch Benno von Meißen würde ihr 
Schicksal geteilt haben, wenn nicht der Kaiser, mit dem vorhandenen 
Erfolge zufrieden, in Sachsen geblieben wäre und sein Heer entlassen 
hätte. Das benutzte der allezeit wankelmütige Ekbert, um im Einver- 
ständnis mit einigen sächsischen mißzufriedenen Großen den von Hilfe 
entblößten Heinrich wieder aus dem Sachsenlande zu vertreiben. 
Wen möchte es wundern, wenn nun endlich Kaiser Heinrich die 
Geduld gegen den bisher möglichst geschonten nahen Verwandten riß. 
Auf einem nur zu diesem Zwecke berufenen Fürstentage zu Wechmar 
bei Gotha ließ er durch diesen über den allzeit Unzuverlässigen Gericht 
halten, das den Wahrspruch fällte, daß Ekbert, der doch vom Kaiser 
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