Münze des Markgrafen Ekbert von Meißen
als Gegenkönig Heinrichs IV.
##s. Sein vorwärts gekehrtes Bildnis. Umschrift: T VECBERTVS
Rs. Die Heiligen Simon und Juda mit der Umschrift: SAVERONA.
(Nach Cappe.)
Graf Hermann von Salm, Gegenkönig Heinrichs IV.
Us. Gekrönter Kopf, in der Rechten ein kurzes Schwert, in der Linken ein
Alienszepter. Umschrift: HERMAENIS.
Rf. Simon und Juda mit der Unschrift: 8-SIMON JVDA.
(Nach Cappe.)
Synode zusammentreten und diese setzten jene fünfzehn, unter denen
sich Hartwig von Magdeburg, Burchard von Halberstadt und Benno
von Meißen befanden, ab. Daß Heinrich in Sachsen jetzt eine bessere
Stellung zum Volke hatte, erweist sich aus der Schnelligkeit, mit der
er, Anfang Juli 1085 in Sachsen einrückend, vordringen konnte. Der
Gegenkönig Hermann und die beiden erst genannten Kirchenfürsten
slohen vor ihm nach Dänemark Auch Benno von Meißen würde ihr
Schicksal geteilt haben, wenn nicht der Kaiser, mit dem vorhandenen
Erfolge zufrieden, in Sachsen geblieben wäre und sein Heer entlassen
hätte. Das benutzte der allezeit wankelmütige Ekbert, um im Einver-
ständnis mit einigen sächsischen mißzufriedenen Großen den von Hilfe
entblößten Heinrich wieder aus dem Sachsenlande zu vertreiben.
Wen möchte es wundern, wenn nun endlich Kaiser Heinrich die
Geduld gegen den bisher möglichst geschonten nahen Verwandten riß.
Auf einem nur zu diesem Zwecke berufenen Fürstentage zu Wechmar
bei Gotha ließ er durch diesen über den allzeit Unzuverlässigen Gericht
halten, das den Wahrspruch fällte, daß Ekbert, der doch vom Kaiser
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