Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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lassung des Vaters gestorben war, 
so hatten die Kaiserlichen Groitzsch 
wieder besetzen können. Der Kaiser 
gab es jetzt wieder an Wiprecht den 
Alteren; er hatte nichts dawider, daß 
er den Söhnen Hoyers von Mans- 
feld, Hoyer und Ulrich, Leisnig wie- 
der entriß, ja, er stellte ihm die Wie- 
dererwerbung der Gaue Budissin und 
Nisani in sichere Aussicht, ohne da- 
durch freilich den mißtrauischen und 
verbitterten Alten zu gewinnen. Denn 
diesem brachte auch das Verbleiben 
bei seiner bisherigen Partei Vorteile: 
ihm wurde von dem Erzbischof Adal- 
goz im Jahre 1118 die Burggraf- 
schaft von Magdeburg übertragen, mit 
der große Einkünfte verbunden waren, 
und überdies war die Stellung des 
Herzogs Lothar von Sachsen noch 
mächtiger geworden, da mit dem Heim- 
gange der Markgräfin Gertrud von 
Meißen, seiner Schwiegermutter, im 
Jahre 1117 deren braunschweigische 
Allodien an ihn gefallen waren. 
Was deren noch unmündigen Sohn 
Heinrich II. von Eilenburg anlangt, 
so ließ ihn der Kaiser vorläufig 
im ungestörten Besitze von Meißen 
und der Lausitz, um sich nicht un- 
nötig hier noch einen Gegner zu 
schaffen, besonders da selbst die alten 
Anhänger nicht mehr fest zu ihm 
standen. Denn während seiner Ab- 
wesenheit in Italien hatte es Adalbert 
von Mainz durch seine Hetzereien 
  
  
Gleprecht von Groihsch. 
Nach seinem Grabmal in der St. 
Lorenzkirche zu Pegau. 
Bemalte Skulptur des 13. Jahrhun- 
derts, daher auch die Tracht dem 
13. Jahthundert angehört. Der 
Mantel ist rot; die umgeschlagenen 
Kragenecken, weiche an den Mänteln 
beider Geschlechter Sescheew sind 
hier von Pelz. Der Rock ist hell- 
blau. Die Verzierung "— der Brust 
ist N“v Sichat mit Edelsteinen 
Beschlagornamenten verstärkt und mit 
bunten Steinen besetzt. Dies Grab- 
mal ist das älteste vorhandene Kunst- 
denkmal Sachsens.
	        
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