Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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richtungen waren durchaus primitiver Natur. Inmitten des großen, 
zur ebenen Erde gelegenen allgemeinen Raumes brannte in einer 
Grube das Feuer, dessen Rauch durch das in der Decke gelassene 
Loch abzog. Die über dieser Offnung gelassene Klappe wurde abends 
geschlossen, sobald die Turmglocke dazu das Zeichen gab; dann sollte 
auch gemeinhin das Grubenfeuer gelöscht werden. Wir erinnern uns, 
daß Markgraf Ekkihard I. sich dadurch mehr Licht verschaffte, daß er 
Kleidungsstücke in das glimmende Feuer der Grube warf, und daß 
  
Gewebemuster des 11. und 12. Jahrhunderts. 
Originale im Germanischen Museum in Nürnberg. (Nach Essenwein.) 
Wiprecht von Groitzsch sich dadurch die seinen Tod herbeiführenden 
Brandwunden zuzog, daß wahrscheinlich das Stroh seines Lagers 
in zu große Nähe des Grubenfeuers gekommen war. Zur Erleuchtung 
benutzte man an den langen Winterabenden große Kienspäne; in vor- 
nehmen Häusern aber brannten Wachslichter; denn die Bienenzucht 
war damals in großer Pflege, viel mehr als jetzt, da man Zucker noch 
nicht kannte und der kirchliche Dienst sehr viel Wachs zu Kerzen u. s. w 
verlangte. 
War somit für die Wohnung durch die mangelnde Kenntnis von 
Besserem eine gewisse Einfachheit selbstverständlich, so traten doch auch 
schon Spuren eines zunehmenden Luxus, einer höheren Kultur, zu 
Tage. Namentlich gilt dies von der Kleidung, die man mit Pelzwerk
	        
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