Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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worden; seinen Sarkophag sicht man jetzt noch in der Krypta des 
dortigen Domes. 
Als Konrad III. die Augen schloß, tobte der von ihm angeregte 
Kampf im Sachsenlande. Doch scheint sich Konrad von Wettin nicht 
daran beteiligt zu haben, sondern dem mächtigeren Nachbar im Norden, 
Albrecht dem Bären, der sich seit 1150 Markgraf von Brandenburg 
nannte, die Führung in dieser Angelegenheit überlassen zu haben. Zu 
dieser Zeit fand auch Hermann II. von Winzenburg sein Ende; in der 
Nacht des 29. Januar 1152 brachen Ministerialen der Hildesheimer 
Kirche in die Winzenburg ein und töteten ihn samt seiner Gemahlin 
Luitgard von Stade. Über sein Erbe gerieten Albrecht der Bär und 
Heinrich der Löwe aneinander, da jener keine Rechtsnachfolger hinter- 
lassen hatte. 
Konrad von Wettin blieb jedoch diesen Kämpsen fern. Er hielt 
sich zum neuen Kaiser, Friedrich dem Rotbart, auf dessen Reichs- 
tage zu Würzburg er sich Mitte Oktober 1152 einstellte. Übrigens 
begann er das Herannahen des Alters zu fühlen, obwohl er erst ein 
ausgehender Fünsziger war. Da fiel es ihm, wie der Chronist des 
Petersberger Klosters schreibt, schwer aufs Herz, daß er in den Unter- 
gang der sündigen Welt, den man damals aller Augenblicke einmal 
als bevorstehend weissagte, leichtlich hineingezogen werden könne, wenn 
er dieser fündigen Welt noch länger anhinge; er selbst giebt in der 
über seinen Rücktritt handelnden Urkunde an, daß er den Zorn des 
höchsten Richters wegen seiner unzähligen Vergehen von seiner Jugend 
her zu versöhnen habe. Im November 1156 versammelte er zu 
Meißen seine Söhne und Vasallen und verfügte hier — merkwürdiger- 
weise ohne auch nur im mindesten die Lehnsoberhoheit des Kaisers zu 
berücksichtigen, so weit also hatte man gelernt, auch Lehnsbesitz für erb- 
lich anzusehen — als Erblasser über seine Länder, indem er sie an seine 
fünf Söhne verteilte. Otto, der älteste, erhielt die Mark Meißen 
Dietrich die Niederlausitz und Eilenburg, Dedo, dem die 1143 ver- 
storbene Tante Bertha, die Tochter Wiprechts von Groitzsch und Ge- 
mahlin des gleichnamigen Oheims Dedo, die Stammburg ihres Ge- 
schlechtes als letzte Uberlebende vermacht hatte, bekam die nahegelegene 
Grasschaft Rochlitz und die Vogtei über das Hochstift Naumburg. 
Heinrich endlich Wettin und Friedrich Brehna. Dagegen fiel das
	        
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