Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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dazu, das weiter oben gefällte Holz nach der Niederung zu flößen 
So reich war der Fischertrag, daß die Fischerei sich als selbständiges 
Gewerbe neben dem Ackerbau zu entwickeln vermochte. An sonstigen 
Gewerben finden wir eine wohlentwickelte Schmiedekunst; von dem 
Worte kujirna, die Schmiede, leitet das Dorf Keuern bei Döbeln 
seinen Namen her. Ferner verfertigte der Töpfer mit Hilfe von Hand 
und Drehscheibe die für die Wirtschaft unentbehrlichen Schüsseln, Töpfe, 
  
  
  
  
  
Fischeransiedelung. 
Krüge und die in Masse in neuerer Zeit wieder aufgefundenen Toten- 
urnen, in die die Asche der verbrannten Toten gethan wurde und die 
man ebenso wie die kleinen Thränenkrügelchen reihenweise im Boden 
einsetzte. Zur Kleidung brauchte man nicht mehr Tierfelle, sondern 
wußte aus Flachs Leinwand, aus der Schafwolle grobes Tuch zu 
bereiten. Beides färbte man mit heimischen Farbstoffen rot oder blau. 
Von krosna, was Weberbaum bedeutet, haben die Orte Crossen oder 
Krossen ihren Namen erhalten. Die feineren Tuche bezog man aus 
dem Westen; es ist oben von der Bestimmung Karls des Großen 
für den Handel mit den Slaven vom Jahre 805 die Rede gewesen,
	        
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