Siegel Heinrichs des Erlauchten,
welches er von 1250 an führte.
Umschrift: SIGILLVN HEINRICIL DEI GORAGCLA NISNENSTS CRIENTALTLS
MABRCHIONIS THVRINGORVN LANTGRAVH SANONVN COMIIIS
Dies Siegel ist heraldisch wichtig, da nunmehr seit dem Anfall Thüringens an die
Wettiner der Löwe im Schild des Siegels an die Stelle der Pfahlteilung tritt; es
ist nun die Frage, ob der Löwe der schwarze meißner oder der rot-weiße thüringer
war, da die Siegel keine Tinkturen zeigen und die Krone dem thüringer erst 1349
aufgesetzt ward. Der Helm hat seine Wandlung zum Topfhelm fast vollendet und
ist überragt vom Helmschmuck (Zimier), der seit dem ersten Jahrzehnt des 13. Jahr-
hunderts in Deutschland völlig eingebürgert ist. Der meißner Helmschmuck ist eine
senkrecht stehende, mit Gold umwickelte Stange, welche am oberen Ende einen
Pfauenfedernquast, seitlich aber, nach rechts und links, je zwei Querfortsätze trägt.
(Siehe auch S. 317 Darstellung der Manesse-Handschrift.) Die Lehensfahne zeigt
am Schaft den schreitenden Löwen, während das übrige Fahnenblatt frei ist bis auf
dle übliche Verzierung an der Teilungsstelle. Der Landgraf trägt das Waffenhemd
über der Rüstung. (Abbildung nach Posse, Die Siegel der Wettiner.)
Elisabeth von einer Anzahl thüringischer Edlen aufgefordert worden,
falls sie einen Sohn hätte, für diesen, den man also gar nicht einmal
als vorhanden kannte, das Land in Besitz zu nehmen. Sie ließ sich
gern bereit finden und kam nach Thüringen und Hessen mit ihrem