Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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unddreißig hinrichten ließ. Dietrich von Landsberg hat felbstverständlich 
auch mehrere geistliche Stiftungen gemacht, u. a. das Klarakloster zu 
Werzen#els, in dem seine beiden Töchter Sophia und Gertrud eine 
Zufluchtsstätte fanden und wohl auch seine ihn um mehr als zwei 
Jahrzehnte überlebende Gattin Helena Aufenthalt genommen hat, und 
ferner das Klarakloster zu Seußlitz, in dem er selbst seine letzte Ruhe- 
stätte fand. Neben vier Töchtern hatte Dietrich von seiner Gattin 
  
Brakteaten Otto des Reichen und Heinrich des Erlauchten. 
Brakteaten sind Blechmünzen von dünnem biegsamen Silberblech, daher sehr 
zerbrechlich und nur auf einer Seite geprägt, während die Rückseite dasselbe Ge- 
präge vertieft zeigt. Sie kamen im 12. Jahrhundert auf. Die meißnischen Brakteaten 
beginnen erst nach Konrad dem Großen unter Otto dem Reichen. Dieser ist gerüstet 
mit Helm, Schild und Lanzenfahne. Unmsschrift: OTIrO MARCHIO. 
Heinrich ist dargestellt mit Schwert und hellebardenartiger Lanze. Umschrift: 
Hlenricus) Diei) G(ratia) Misnensis) Otrientalis) M(archio). Beide natürliche 
Größe. (Nach Preusker.) 
Helena, einer Tochter des brandenburgischen Markgrafen Johann I, 
einen Sohn, Friedrich, mit dem Beinamen Tuta oder Tuto, der ge- 
meinhin als „Stammler"“ gedeutet wird, jedoch ohne daß die Richtig- 
keit dieser Deutung allgemein anerkannt ist. Dieser war bei dem 
Tode des Vaters neunzehnjährig, wahrscheinlich aber schon vermählt 
mit der zwei Jahre älteren Katharina von Niederbayern. — Im 
Jahre 1286 starb dann jene Kunigunde von Eisenberg, die so viel 
Unheil in das wettinische Haus gebracht hatte; zu ihrem Gedächtnisse 
machte Landgraf Albrecht eine Stiftung am Katharinenkloster zu Eise- 
nach, und da in der betreffenden Urkunde Friedrich und Diezmann
	        
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