Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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machung soll der Überwundene dem Henker verfallen. Heinrich von 
Ofterdingen unterliegt, aber die Landgräfin Sophie schützt ihn vor 
dem ihm bevorstehenden Schicksal, indem sie dessen Bitte um einen 
nochmaligen Kampf Gehör gewährt. Als Schiedsrichter wird nun der 
große Sänger und Zauberer Klingsor aus Ungarland herbeigerufen, der 
sich mit Wolfram von Eschenbach in kunstvollen Rätseln mißt, die den 
zweiten Teil des Gedichtes bilden. 
  
Siegel des Landgrafen Hermann I. vom Jahre 1216. 
Umschrift: T HERMANN DI CRA LANTGCR 
TVRING PALATIN SAKONIE 
(Nach Posse.) 
Hermanns sterbliche Überreste — er war übrigens zu Gotha ver- 
schieden — beanspruchte das Kloster Reinhardsbrunn, da es ja auch 
die seiner Ahnen besaß. Aber in pietätvoller Befolgung eines bei 
Lebzeiten ihres Gemahls von diesem ausgesprochenen Wunsche wurde 
Hermann in der Katharinenkirche zu Eisenach beigesetzt. Es war das 
die Kirche des von ihm 1214 gestifteten Cisterzienser-Nonnenklosters. 
zu St. Katharinen, das er reich ausgestattet hatte. Er hatte überhaupt 
für Eisenach eine Vorliebe und vergrößerte es durch mehrere Gassen 
und veranlaßte durch die Verlegung der drei Jahrmärkte vor die Thore 
die Erbauung neuer Vorstädte.
	        
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