Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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aber die Entscheidung des Kaisers für Thrascos Sohn Ceadrag gegen 
einen Nebenbuhler um die Herrschaft bei den Abodriten erregte des 
letzteren Feindschaft, die 819 einen, übrigens glücklich verlaufenden 
Feldzug der Franken und Sachsen hervorrief. Auch Thrascos Sohn 
erwies sich als unzuverlässig, er mußte seiner Stellung enthoben werden. 
Man sieht, daß die Abodriten ihrer früheren Freundschaft zu vergessen 
anfingen, nachdem noch 819 Harald durch die Abodriten zu Schiffe 
in sein Reich zurückgeführt worden war. Mehrfach noch treten uns 
umter Ludwig dem Frommen aus den allerdings recht dürftigen 
Annalenmit- unterwerfung. 
teilungen immer Während an ande- 
zunehmende Ab- ren Punkten des 
fallsversuche der Reiches langsam 
Abodriten entgegen, ein Stück nach dem 
mit denen sich jetzt andern abgerissen 
immer die ihnen wurde, hielten sich 
  
früher verfein- Sachsen und Thü- 
deten Wilzen oder ringen, wenn auch 
Lüutizen im Einver- nicht ohne mit- 
ständnis befinden; — unter große Ge- 
noch 838 und 839 *—* 45 “3 fahr, so doch ohne 
werden Aufstände Ludwig des Jüngeren. wesentlichen Ver- 
der genannten Sla= nech Sehler, Veschchte der Siegel, lust gegen die über- 
ven berichtet, aber .cachrit= Oaruen mütiger werdenden 
auch ihre Wieder- beschühe Köntg Ludwig.) Slaven. 
Es ist dies das unbestreitbare Verdienst des längs der Sorben- 
grenze schon von Karl dem Großen bestellten Markgrafen, die in 
Thüringen auch wohl als Herzöge bezeichnet werden und in letzterem 
Lande, wie schon erzählt wurde, ihren Sitz in Erfurt hatten. Aber 
von diesen wackeren Männern schweigen die Chroniken jener Zeit, da 
ihnen der Westen noch wichtiger dünkt als der unerschlossene Osten, 
und Bruderzwist und Gebietswechsel wesentlicher erscheinen als die 
germanische Kulturarbeit der Zukunft. Doch beginnen die Quellen 
nter Ludwig dem Deutschen schon reichlicher zu fließen. 
Es ist nicht eben häufig, daß uns die älteren Jahrbücher unserer 
deutschen Geschichte Kleinmalereien liesern. Der Mönch in seinem Kloster,
	        
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