Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

    
  
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Schloß Rochsburg 
von Westen gesehen. Der Bergfried hat nicht mehr seine ursprüngliche Höhe. Ab- 
bildung nach einer Darstellung von 1847 in der beschreibenden Darstellung der 
Bau= und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 
Nordhausen, Eisenach zu stattlichen Gemeinwesen und wirtschaftlichen 
Mittelpunkten, denen nur der reiche Grundbesitz des Landgrafen ge- 
wachsen war. Sonst oft uneinig, waren sie mit letzterem stets einig 
in der Niederwerfung der Raubritter und Zerstörung ihrer Burgen. 
Ihre Teilnahme an den Landfriedensgerichten beweist es, vor allen 
aber die schon erzählte kräftige Unterstützung des Königs Rudolf, als 
dieser 1289 nach Thüringen kam und alsbald nach seiner Ankunft 
29 Schnapphähne mit den Erfurter Bürgern aufgreifen und hinrichten 
ließ und im folgenden Jahre an 60 Raubburgen brach. Gleicher- 
maßen gingen die Bewohner des aufblühenden Leipzig Dietrich von 
Landsberg zur Hand, als er um 1268 gegen die Heckenreiter der 
Umgegend zu Felde zog und einmal, wie erzählt wird, vierunddreißig 
davon an den Galgen brachte. Doch gewann das Raubrittertum in 
Meißen nie eine solche Ausdehnung wie in Thüringen. Die mark- 
gräfliche Macht stand von Anfang an dem Adel kraftvoller und 
selbständiger gegenüber und erhielt gerade in der Zeit des wirtschaft- 
lichen Umschwungs durch die Auffindung der Freiberger Silberadern 
eine nicht genug zu schätzende Verstärkung.
	        
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