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seines Lebens in Köln unter ungeheurem Zulauf von Schülern lehrte;
man nannte ihn Albertus Magnus ober auch Doctor Universalis.
In Köln ist er auch am 15. November 1280 gestorben. In seinem
Werke über die Mineralien und das Bergwesen kommt er auf
Freiberg zu sprechen und berichtet als etwas ganz besonderes, daß
man da gediegenes Silber fände, das, wie er sagt, einem zähen Brei
gleiche. Das ist aber merkwürdig und etwas Besonderes nach der
Anschauung der Zeit von der Entstehung der Mineralien, die auch
Albertus Magnus teilt. Alles Gestein ist nämlich dadurch entstanden,
daß sich die beiden Elemente Erde und Wasser vermischt und zu
einem Körper verdichtet haben. Bei den Metallen treten aun als
besondere Bestandteile noch hinzu der Schwefel als Vater, dee das
Metall erzeugt, und das Quecksilber als Mutter, welche es empfängt.
Seine eigentliche Entstehung aber schreibt sich von den Gestirnen her,
die auf der Erde ihren Mittel= und Brennpunkt finden und als ihr
irdisches Abbild entsprechend den sieben himmlischen Planeten — denn
die beiden äußersten Wandelsterne des Sonnensystems, Uranus und
Neptun kannte man damals noch nicht — die sieben irdischen Metalle
bilden; und zwar ist das Blei das Bild des Saturn, das Zinn das
des Jupiter, das Eisen entspricht dem Mars, das Gold der Sonne,
die man sich ja auch als Planet um die Erde kreisend dachte, das
Kupfer der Venus, das Quecksilber dem Merkur und das Silber
endlich dem Monde. Wenn mun auch auf die eben beschriebene Weise
und unter der Mitwirkung der Hitze im Erdinnern die Metalle sich ganz
rein hätten bilden müssen, so mischte sich doch beim Entstehen viel
Unreines bei. Indem nämlich in den Höhlungen und Rissen der Erde
Dämpfe aufstiegen, setzten diese namentlich dann, wenn sie an der
Oberfläche auf hartes Gestein stießen und sich infolgedessen zurück-
wälzten, den feineren Stoff des Metalls, den sie enthielten, im Innern
ab. Hier füllte der Metallstoff Risse und Gänge aus, und zwar
so, daß das Edlere und Feinere tiefer in das Innere drang, als der
nnedlere und gröbere Stoff. Doch mußte es sich aus eben dem Grunde
auch am häufigsten dem ganzen Gestein beigemischt zeigen, und so
erklärt sich die Wahrnehmung, daß die Metalle, namentlich aber die
ebleren, Silber und Gold, höchst selten rein gefunden würden. War
dies dennoch der Fall, wie also eben in Freiberg, so meint Albertus