Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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Die Feste Koburg 
in ihrer heutigen Gestalt. 
Langensalza befand sich im Besitze dreier Herren von Salza, die auf 
der Dreyburg hausten und deren Namen uns schon ab und zu in der 
thüringischen Geschichte begegnet ist. Zwei von diesen Besitzern ver- 
kauften nun ihren Anteil an den Kurfürsten und Erzbischof von Mainz, 
Heinrich III. von Virneburg (1328—1353), der dritte aber den seinen 
an den Landgrafen. Diesen wollte der Kurfürst nicht als Mitbesitzer 
dulden. Er legte sich, ehe es der Landgraf hindern konnte, in die 
umstrittene Stadt und als jener zur Belagerung herankam, spotteten 
die Mainzer seiner von der Mauer herab. In einem Treffen vor 
der Stadt wurden die Mainzer zurückgeschlagen. Von einer Anhöhe 
herab warf dann der Landgraf den ersten Brandpfeil in die Stadt, 
andere folgten; bald stand die Stadt, die ja nach der damals noch 
üblichen Bauart mit viel Holz erbaut war, an mehr als zwanzig 
Stellen in Flammen. Die geängsteten Bürger drängten nach den 
Thoren, um wenigstens das nackte Leben zu retten, sahen sich hier 
aber durch die Mainzer Kriegsknechte zurückgewiesen. So stürzten sich 
viele in den Stadtgraben. Nahe an tausend Menschen kamen so ums 
Leben. Schließlich mußten auch die Mainzer nachgeben und ihr Erz- 
bischof schloß am 16. August 1346 einen Vergleich, durch den er 
Friedrich zur Hälfte, also nicht bloß zu einem Drittel, als Mitbesitzer 
anerkannte. 1387 kam dann auch die andere Hälfte an Friedrichs 
Nachfolger. 
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