Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

  
  
  
  
  
König Wenzel. 
Nach einer Büste im St. Veitsdom zu Prag. 
sicher erworben und auf der andern Seite die Unmöglichkeit, Adolf von 
Mainz zu verdrängen, cingesehen hatte, nicht ganz ehrliches Spiel 
getrieben. Er empfahl beiden Parteien dringend einen Waffenstillstand 
an, der am 6. September vor Tunna, einer Burg der Grafen von 
Gleichen, von beiden Seiten angenommen wurde; bis zum 24. Juni 
1377 sollten alle Feindseligkeiten ruhen, die Reichsacht gegen die 
Grafen von Gleichen und die Stadt Erfurt aufgehoben sein, vor allem 
Adolf nicht im Besitze des Erzstiftes, Ludwig nicht in der Führung 
des erzbischöflichen Titels von Mainz gehindert sein. Die Strassumme, 
die der Kaiser zu Gunsten der kaiserlichen Kasse den Erfurtern auf- 
erlegte und diese gern zahlten, trug nicht dazu bei, die Überzeugung 
von der Ehrlichkeit des Kaisers zu erhöhen. Dieser Ausgang war 
für die Wettiner um so schmerzlicher, als sie auch nicht zu ihrer 
Kriegsentschädigung, zum Besitz der im voraus verpfändeten mainzer 
Stiftsgüter, kommen konnten; ein Glück für sie war, daß Wilhelm ein 
tüchtiger Finanzmann war, der Mittel und Wege fand, um den Schaden 
wenigstens einigermaßen auszugleichen. Merkwürdigerweise zeigten die
	        
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