Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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Dann belagerte der König selbst, aus Süddeutschland heran- 
ziehend, Heinrich in seiner Burg Grona, ohne jedoch etwas ausrichten 
zu können. An diesen Thatsachen also war nichts mehr zu ändern. 
Die Herzogsgewalt in Sachsen blieb ungeschmälert in der Hand 
Heinrichs und die Vereinigung Thüringens mit Sachsen, die schon Otto 
der Erlauchte angebahnt hatte, wurde durch die Kämpfe Heinrichs 
vollendet. Es gehört nicht in den Rahmen dieser Geschichte, die 
mannigfachen Kämpfe zu verfolgen, die König Konrad zur Festigung 
seiner königlichen Gewalt unternahm. Sie waren erfolglos und brachen 
die Kraft eines Mannes, der zum Herrschen alle notwendigen Tugenden 
besaß, dem es aber an der nötigen Macht gebrach, um die auseinande: 
strebenden Teile des Reiches fest zusammenhalten zu können. An 
schwerer Kranheit oder an einer in Bayern erhaltenen Wunde hin- 
siechend, starb Konrad am 23. Dezember 918 und ward zu Fulda vor 
dem Altare des heiligen Kreuzes bestattet. Auf dem Totenbette be- 
schwor er seinen Bruder Eberhard, doch nicht selbst nach der Krone 
zu trachten, sondern dem einzigen Manne, der in Deutschland dazu 
fähig sei, das Reich zu einen, die Krone zu verschaffen, dem Sachsen- 
herzog Heinrich. 
  
Statuette Kaiser Karls des Großen im Donmschatz zu Metz.
	        
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