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tage, und befragte die Mannen, ob sie auch ferner noch, nachdem das
Reich geeint und die Slaven besiegt seien, in schimpflicher Abhärgigkeit
von den ungarischen Barbaren leben wollten. Sie aber gelobten ehm
cidlich treuen Beistand gegen den verhaßten Feind. Die Ungarn kamen
in ungezählten Scharen heran, Thüringen und Sachsen in gewohnter
Weise verwüstend. Aber bald teilte sich die ungeheure Masse und ein
Teil ging südlich. Gegen diesen kämpften Sachsen und Thüringer
Schulter an Schulter und vernichteten ihn schließlich. Was dem
Schwerte der wackeren Kampfgenossen entrann, ging durch Hunger
und Kälte zu Grunde. Der andere, weiter östlich gebliebene Haufe
nachte sich eben daran, eine Burg zu erobern, in der eine Schwester
des Königs, die an den Thüringer Wido verheiratet war, mit vielen
Schätzen wohnen sollte. Die Nacht kam den Verteidigern zu Hilfe
und die Nachricht von jener Niederlage des anderen Haufens. Durch
Feuerzeichen riefen die Ungarn ihre weithin plündernden Scharen zu-
sammen und hoben die Belagerung auf. Auch sie ereilte das Schicksal.
Der König hatte sein Lager bei einem vom alten Chronisten als
Riade bezeichneten Orte aufgeschlagen; nach der meist angenommenen
Ansicht ist es Rietheburg an der Unstrut, nach anderen die Gegend
um Keuschberg bei Dürrenberg, wo noch heute in der schönen Kirche
der Jahrestag der siegreichen Schlacht Heinrichs (15. März 933)
sestlich begangen wird. ÜUbrigens war von einer wirklichen Schlacht
lanm die Rede. Denn obwohl Heinrich anfangs seine neugebildete
Reiterei vor den Feinden verborgen hielt und nur einen Teil
der thüringischen Landwehr mit wenig Reiterei vorgehen ließ, um die
Ungarn zu einem Angriff zu verlocken, so gewahrten diese doch noch
rechtzeitig die dichtgeschlossenen Reihen der deutschen Reiter und wandten
sich augenblicklich zu wilder Flucht. Und doch war auf Jahre hinaus durch
den Tag von Riade Ruhe geschaffen, und als dann 22 Jahre später
noch einmal das Banner des Reiches mit dem Erzengel Michael gegen
die Ungarn entfaltet wurde, geschah es, um sie für immer von deutscher
Erde zu weisen. — In dem erbeuteten Lager der Feinde fanden sich
nicht nur die zusammengeraubten Schätze, sondern zu noch größerer
Frrude aller eine große Anzahl gefangener Deutscher, die einem un-
ertröglichen Sklavenlose entgegengesehen hatten und sich nun unerwartet
rasch befreit sahen. Den Tribut, den Heinrich bislang den Ungarn
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