Siegel Albrechts des Beherzten.
Das Siegel ist ohne Datum und ward von ihm offenbar erst nach dem Tode
Wilhelms III. gesührt, der damit gesiegelt hat. Es hat eine gegen das Siegel
Ernsts II. und Friedrichs des Sanftmütigen vollkommen veränderte Plazierung
der Wappenzeichen. An Stelle der Kurschwerter und der Grafschaft Brehna werden
auf diesem Siegel die Grasschaft Orlamünde (rechts oben über dem Pferd) und die
landsberger Pfähle angenommen ((rechts unter dem Pferd); der thüringer Löwe stehr
in der Fahne, der meißner unter dem Kopf des Pferdes, der Adler der Pfalz unter
diesem. Gleichwie in dem Siegel der Kurfürsten trägt der Schild den Rautenkranz,
das Zimier zeigt die thüringer Lindenblätter an den Hörnern. Die Waffentracht ist
die vervollkommnete Plattenrüstung mit Schnabelschuhen und langen Sporen.
Umschrift: s: alberti dei grä: ducis: saronte lätgrauif thuringie march!
misne #oriktalis et landsperg comitis] in orlamnde.
(Nach Posse.)
Verwaltung des Landes, das nur zu bald alle seine verfügungsfähigen
Kräfte in Anspruch nahm. Kaum waren die Freiburger Abmachungen
im Lande bekannt geworden, als sich schon der alte Widerspruchs= und
Parteigeist dagegen sträubte. Nur die Westergoer hielten fest an
Albrecht, zum kleineren Teil die Ostergoer und Siebenwoldner,
Groningen dagegen und das von ihm bestimmte Leeuwarden wollten
von des Herzogs Herrschaft nichts wissen. Die sächsischen Truppen
unter Schaumburg zwangen zunächst letzteres am 20. Oktober zur